Tour der Hoffnung in der Ortenau
Die Benefiz-Radfahrt »Tour der Hoffnung« durchquert vom 20. bis 22. August die Ortenau. Erwartet werden mehr als 200 Fahrer, die in drei Etappen für einen guten Zweck in die Pedale treten: Es werden Spenden für krebskranke Kinder gesammelt. Mit Joachim Schraeder kommt einer der Initiatoren aus Offenburg.
Ortenau. Radfahren und dabei Gutes tun: Während drei Tagen – 20. bis 22. August – durchquert die »Tour der Hoffnung« die Ortenau. Drei Tagesfahrten (siehe Karte) von Bühl nach Offenburg, von Rheinau-Linx nach Rust sowie von Freudenstadt nach Gengenbach stehen auf dem Programm. Bei der Benefiztour werden Spenden für krebskranke Kinder gesammelt.
Die »Tour der Hoffnung«, an der traditionell auch Prominente teilnehmen, startet in diesem Jahr zum 32. Mal (siehe Kasten). Eine erste kurze Etappe – der sogenannte Prolog – findet am Mittwoch, 19. August, in Gießen statt. Von hier aus war 1983 die erste Runde gestartet.
Der Großteil der 279 Kilometer-Tour liegt diesmal in der Ortenau. Begleitet werden die Teilnehmer von 40 Helfern mit 14 Fahrzeugen. Schirmherrin der Veranstaltung ist die Olympiasiegerin und neunfache Biathlon-Weltmeisterin Petra Behle. Die beiden Ehrenschirmherren sind die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Hessen, Winfried Kretschmann und sein hessischer Amtskollege Volker Bouffier.
Bischof gibt den Reisesegen
Teil des Organisations- teams der »Tour der Hoffnung« ist seit Jahren der Offenburger Arzt Joachim Schraeder. Seit 26 Jahren fährt er bei der Tour mit, berichtet Schraeder im Gespräch mit der Mittelbadischen Presse. »Wir werden diesmal mehr als 200 Teilnehmer sein.« Ein Höhepunkt sei in diesem Jahr der Abstecher nach Straßburg, wo der Gruppe ein Reisesegen durch den Bischof erteilt werde.
An den Stationen werde es Empfänge mit Kommunalpolitikern und Treffen mit Spendern geben. Viele Sponsoren kommen aus der Wirtschaft – Netzwerke seien wichtig für darartige Fundraising-Projekte, sagt Schraeder. Aber auch Vereine und Verbände sammeln in den nächsten Wochen für die »Tour der Hoffnung«, etwa im Rahmen von Benefizveranstaltungen.
Darüber hinaus sind Aktionen für eine breitere Öffentlichkeit geplant. »Wir laden die Leute ein, zu den Stationen zu kommen«, sagt Schraeder. In Offenburg und Gengenbach etwa soll der ehemalige Kunstturner und heutige Bundestagsabgeordnete Eberhard Gienger (CDU) mit einem Fallschirm landen – wenn das Wetter mitmacht.
Weitere Prominente haben ihre Teilnahme angekündigt. In Gießen setzen sich Ex-Boxer Henry Maske und Moderator Johannes B. Kerner aufs Rad. In der Ortenau strampeln unter anderem Klaus Steinbach, ehemaliger Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, sowie Gustav-Adolf Schur, DDR-Radstar und PDS-Bundestagsabgeordneter zwischen 1998 und 2002.
Die Initiatoren der Tour hoffen auf zahlreiche Spenden. »Das eingesammelte Geld geht primär in die Forschung, denn die ist die beste Medizin«, unterstreicht Schraeder. »Erkranke heute ein Kind an Leukämie, liege die Chance auf Heilung bei 86 Prozent. Das wäre ohne die Mittel aus privaten Spenden nicht möglich gewesen.« Ein Projekt liegt dem Offenburger Mediziner besonders am Herzen: die Initiative für die Kinder- und Jugendklinik in Freiburg. »Die ist in einem desolaten Zustand.« Die Initiative setzt sich für den Neubau eines Zentrums für pädiatrische Hochleistungsmedizin in Freiburg ein.