Gengenbach

Tracht ist Identität, keine Verkleidung

Reinhold Heppner
Lesezeit 3 Minuten
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16. März 2017
Ein buntes Bild boten die Delegierten der Trachtengruppen im Bund Heimat und Volksleben bei der Hauptversammlung in der Gengenbacher Kinzigtalhalle.

(Bild 1/2) Ein buntes Bild boten die Delegierten der Trachtengruppen im Bund Heimat und Volksleben bei der Hauptversammlung in der Gengenbacher Kinzigtalhalle. ©Reinhold Heppner

Prinz Bernhard von Baden hat bei der Hauptversammlung des Bundes Heimat und Volksleben in Gengenbach appelliert, sich für die Heimat einzusetzen. Innenminister Thomas Strobl ergänzte, dass Tracht keine Verkleidung ist.

Prinz Bernhard von Baden hat die Trachtenvereine und Bürgerwehren aufgefordert, sich wieder verstärkt an die eigenen Wurzeln zu erinnern. »Aus unserer Kultur entsteht ein Selbstverständnis, wobei Menschen immer Orientierung brauchen«, sagte er am Samstag in der Gengenbacher Kinzigtalhalle bei der Hauptversammlung des Bundes Heimat und Volksleben. San alle Delegierten fasste er zusammen mit »Ohne Heimat keine Zukunft – setzen sie sich weiterhin dafür ein«.

»Keine Verkleidung«

Für Thomas Strobl bedeute Heimat eine Identität, und Tracht sei keine Verkleidung, sondern Heimat. Eine Tracht solle deshalb auch mit Freude und Stolz getragen werden. Viel Lob hatte der stellvertretende Ministerpräsident und Landesinnenminister für das ehrenamtliche Engagement des Bundes Heimat und Volksleben. Er organisiere einen großen Zusammenhalt: »Wo Ehrenamt gewirkt wird, entstehen persönliche Beziehungen und Verbindungen.« Bürgermeister Thorsten Erny stellte die Stadt Gengenbach vor und lobte den Bund auch.

Die Ehrennadel in Gold erhielt als einer von neun Geehrten Werner Friedmann (Ortenberg), der 1978 in die Bürgergarde Gengenbach eingetreten ist. Seit 2003 ist er Kommandant und stellvertretender Vorsitzender.
Werner Gmeiner (Gengenbach) trat 1973 als Fanfarenbläser in die Bürgergarde ein. Seit 1997 betreut er das Vereinsheim.  Seit 2009 fungiert er als stellvertretender Fanfarenzugführer und seit 2009 ist er stellvertretender Tambourmajor. Bernd Bäuerle (Ottenhöfen) ist Gründungsmitglied der dortigen Volkstanzgruppe und seit 40 Jahren Vereinskassier.

Alfred Ell (Achern-Wagshurst) ist seit 1969 Musiker in der Trachtenkapelle und über 30 Jahre Vereinskassier. Sein Bruder Paul ist seit 1969 aktiver Musiker. Notenwart, Dirigent der Jugendkapelle, Jugendleiter, Ausbilder, Beisitzer und Vizedirigent sind seine Stationen. Klaus Eckstein spielt ebenfalls in der Trachtenkapelle Wagshurst. Über Notenwart und Ausbilder fungiert er seit 2000 als Vorsitzender.

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Heinrich Schütt (Achern-Gamshurst) spielt 50 Jahre in der Trachtenkapelle Wagshurst. 32 Jahre war er Schriftführer. Carmen Döbele aus Zell im Wiesental und Paul Kolossa aus Ettlingen gehörten weiter zu den Geehrten. Sie alle hat die CDU-Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac nach Berlin eingeladen.

Der Bund Heimat und Volksleben zählt 203 Trachtengruppen, -kapellen und Bürgerwehren mit mehr als 13 000 Mitgliedern. 2016 sind 270 Einzelmitglieder hinzugekommen. Mit 128 Landkreisen und Kommunen besteht eine korporative Mitgliedschaft.

Vorstand wiedergewählt

Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Protektorist Prinz Bernhard von Baden, Präsident Alfred Vonarb (Breisach),  Vorsitzender Siegfried Eckert (Gutach), Stellvertreter Jürgen Bertsche (Bräunlingen), Beisitzer Gerhard Neugebauer (Rickenbach) und Gunther Udri (Willstätt), Kassiererin Birgit Dorer (Winden), Geschäftsführerin Ursula Hülse (Denzlingen).

Kreistrachtenfeste finden am 28. Mai in Fröhnd (Kreis Lörrach) und am 17. September in Auggen statt. Die Trachtenjugend führt vom 7. bis 9. Juli in Hausach ein Jugendzeltlager durch. Während der Oberrheinmesse in Offenburg vom 30. September bis 8. Oktober  präsentiert sich der Bund Heimat und Volksleben mit einem Informationsstand.

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