Trickbetrüger in der Ortenau unterwegs
In verschiedenen Städten der Ortenau sind diese Woche Trickbetrüger zugange - ob diesbezüglich ein Zusammenhang besteht, ist nicht bekannt. Die Polizei berichtet von Vorfällen aus Oberkirch, Offenburg und Lahr.
Laut Polizeibericht wurde eine 80-Jährige am Mittwochabend Opfer einer dreisten Trickdiebin im Klostermattenweg. Eine bislang unbekannte Betrügerin habe die betagte Dame unter einem Vorwand dazu gebracht, ihr mehrere getragene Goldketten auszuhändigen. Anstelle der echten Halsketten wurden der Seniorin dann billige Plagiate zurückgegeben. Mit dem echten Goldschmuck der Seniorin gelang der Betrügerin dann die Flucht. Die Beamten des Polizeireviers Lahr haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Masche der aufdringlichen Frauen sei der Polizei nicht unbekannt, so die Meldung weiter. In zurückliegender Zeit seien mehrere Fälle bekannt, bei denen die Unbekannten unter Zurücklassung wertloser `Geschenke` echten Schmuck vom Hals ihrer Opfer entwendeten. Die Polizei rate dringend davon ab, vermeintlich lukrativen Schmuckangeboten jedwede Aufmerksamkeit zu schenken. Da die mutmaßlichen Trickdiebe in bislang allen Fällen vor ihren Taten aus Fahrzeugen ausstiegen oder mit einem Auto flüchteten, bittet die Polizei bei verdächtigen Wahrnehmungen um schnellstmögliche Hinweise zu möglichen Kennzeichen und Fahrzeugtypen über den Polizeinotruf: 110.
Auch aus Offenburg meldet die Polizei einen Trickbetrug. Neben einem 65-jährigen Mann auf dem Gehweg habe am Donnerstagmorgen um 07.45 Uhr ein silberner Mercedes im Tannweg angehalten..
Der etwa 50-jährige Fahrer fragte nach dem Weg ins Krankenhaus. Nach der gutmütig erteilten Wegbeschreibung stieg plötzlich die etwa 40 Jahre alte Beifahrerin aus, sagte etwas von "Glückstag" und legte dem verdutzen Mann eine Kette um den Hals. Obendrein habe ihm die Frau noch einen Siegelring gegeben, dann fuhr der Mercedes mit CO-Kennzeichen weiter. Erst später stellte der 65-Jährige fest, dass seine hochwertige Halskette aus echtem Gold fehle. Dafür war er nun Besitzer von wertlosem Tand. Der Fahrer sei korpulent und habe einen dunklen Schnauzbart getragen. Die Frau habe dunkle Haare und ein rundliches Gesicht, so die Polizei.
Der Masche von angeblichen Spendensammlern sei heute in der Hauptstraße in Oberkirch vor einem Drogeriemarkt ein 69-jähriger Passant auf den Leim gegangen. Laut Mitteilung der Polizei sei er gegen 11.30 Uhr von zwei jungen Frauen angesprochen und zur Spende für Taubstumme aufgefordert worden. Dem sei er nachgekommen. Dann habe er sich in eine der mitgeführten Namenslisten eingetragen, die lediglich Seriosität vortäuschen solle. Die Frauen baten nun noch, den Ausweis einsehen zu dürfen. Dabei halfen sie dem Mann "geschickt" bei der Suche in der offenen Geldbörse. Dass seine Geldscheine in Höhe von 200 Euro fehlten, merkte der Arglose erst später. Die beiden Diebinnen waren dunkel gekleidet.