Wettbewerb »Regiowin«: Geld für Hochschule Offenburg
Die Hochschule Offenburg erhält für den Bau eines regionalen Innovationszentrums fünf Millionen Euro von der Europäischen Union aus dem Förderprogramm »Efre«. Auch das Land Baden-Württemberg beteiligt sich an dem Bau der Forschungseinrichtung.
Die Europäische Union stellt für Baden-Württemberg insgesamt 68 Millionen Euro im Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (Efre) zur Verfügung. Deshalb hatte das Land bereits im Februar 2013 den Wettbewerb »Regiowin« (win steht für Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Nachhaltigkeit) gestartet, bei dem die Hochschule Offenburg mit fünf Millionen Euro berücksichtigt wird.
»Mit der Errichtung von zwei regionalen Innovationszentren in Offenburg und Aalen werden neue Wege der angewandten Forschung beschritten«, wird Forschungsministerin Theresia Bauer (Grüne) in einer Pressemitteilung des von Nils Schmid (SPD) geführten Finanzministeriums zitiert. Dass sich die Hochschulen an »Regiowin«-Leuchtturmprojekten beteiligt hätten, zeige, dass sie maßgeblicher Bestandteil der regionalen Innovationsmilieus sind, die das Land stark machen.
Eröffnung 2019
Im Verbund mit Klimapartnern am Oberrhein hat sich die Hochschule Offenburg das Ziel gesetzt, das regionale Innovationszentrum (RIZ) bereits 2019 in Betrieb zu nehmen. Dort soll auf breiter Ebene geforscht werden. Technologietransfer, Umwelttechnik, erneuerbare Energien, Speichertechnologie und Ressourceneffizienz stehen im Mittelpunkt des RIZ.
Das Dach des dreistöckigen Gebäudes kann als Laborfläche mitgenutzt werden. Die Forschung im Freien ist nach Angaben der Hochschule Offenburg unabdingbar, weil es bei der Forschung auch um Solar- und Photovoltaikmodule geht. Im Erdgeschoss werden sich Technikräume und Werkstätten befinden, in den übrigen Geschossen Büros und Laboratorien.
Das Gebäude wird jenseits des Offenburger Südrings als »Null-Energie-Gebäude und das ohne Mehrkosten« entstehen, hatte Hochschulrektor Winfried Lieber bereits im Dezember auf Anfrage der Mittelbadischen Presse mitgeteilt.
Zehn Millionen Euro
Die Kosten bezifferte er damals auf zehn Millionen Euro. Die Hälfte davon kommt aus dem Efre-Programm der Europäischen Union, zwei Millionen steuert das Landesministerium für Wirtschaft und Kultur bei. Die restlichen 30 Prozent der Kosten tragen der Stifterkreis sowie die Hochschule Offenburg selbst.
Insgesamt waren 34 Efre-Anträge im Zuge des vom Land initiierten Wettbewerbs eingegangen, 21 wurden positiv beschieden. »Die Regiowin-Antragsteller können die 68 Millionen Euro voll ausschöpfen. Die Umsetzung der Projekte ist ein wichtiger Beitrag zur innovativen und ökologischen Entwicklung Baden-Württembergs«, teilte Finanz- und Wirtschaftsminister Schmid mit.
Prämiert sind die Metropolregion Rhein-Neckar, die Regionen Südlicher Oberrhein, Stuttgart, Neckar-Alb, Schwarzwald-Baar-Heuberg, Nordschwarzwald, die Technologieregion Karlsruhe, der Schwaben-Bund (Württembergischer Teil), ein Verbund aus Politik, Wirtschaft und kommunalen Zusammenschlüssen aus Baden-Württemberg und Bayern, sowie die Landkreise Konstanz/Sigmaringen sowie der Bodensee- und der Ostalbkreis.
Die Förderbeträge liegen zwischen 100.000 und fünf Millionen Euro. Auch für nichtprämierte Konzepte habe das Ministerium mehr als 80 Förderoptionen aus anderen Programmen gefunden, heißt es in einer Pressemitteilung.