Wieder Ermittlung gegen Ex-Polizeichef Renter
Kaum sind die Vorwürfe wegen Verdachts der Untreue wegen Geringfügigkeit vom Tisch, ermittelt die Staatsanwaltschaft Karlsruhe erneut gegen den ehemaligen Offenburger Polizeichef Reinhard Renter (57 Jahre). Das bestätigte gestern die Staatsanwaltschaft Karlsruhe.
Das anonyme Schreiben von einem Polizeibeamten aus dem Präsidium Offenburg an die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe führt zu erneuten Ermittlungen gegen Reinhard Renter. »Wir sehen einen Anfangsverdacht gegen einen hohen Polizeibeamten«, sagte gestern Tobias Wagner, Sprecher der Behörde, der wie immer Renters Namen nicht bestätigte. Allerdings gelte wie schon bei den ersten Ermittlungen die Unschuldsvermutung, wie für jeden anderen auch. Renter war in Karlsruhe Untreue vorgeworfen worden, weil er seine Büroräume zu üppig ausgestattet haben soll. Dieses Verfahren wurde wegen Geringfügigkeit (800 Euro Budgetüberschreitung) einstellt. Er hätte eigentlich Präsident in Karlsruhe werden sollen, verzichtete wegen der Ermittlungen aber auf eine Bewerbung.
In dem Schreiben aus Offenburg geht es unter anderem um eine überteuerte Büroeinrichtung, private Fahrten mit Dienstwagen, überteuerte Veranstaltungen teils mit privatem Charakter und Aufenthalte in einem Hotel. Renter ist als Vize in Offenburg im Gespräch.