Ziel ist ein mobiles Ultraschallgerät
Die Leser-helfen-Aktion der Mittelbadischen Presse bittet um Spenden für nierenkranke Kinder und Jugendliche. Es geht um ein mobiles Ultraschallgerät für die Uni-Kinderklinik Freiburg. Dort werden jährlich rund 300 Kinder mit Nierenerkrankungen aus der Ortenau behandelt.
Wer als Laie »nierenkrank« hört, denkt an Steine, Dialyse, Transplantation. Alles Diagnosen, die sich nach einer Behandlung vermeintlich gut in den Griff bekommen lassen. Doch die Realität sieht anders aus. »Die Nieren sind Organe, die sich nicht selbst regenerieren können. Patienten sind ihr Leben lang betroffen«, erklärt Oberarzt Martin Pohl, Leiter der Kinderdialyse am Universitäts-Klinikum Freiburg im Gespräch mit der Mittelbadischen Presse.
So sei kaum bekannt, dass eine transplantierte Niere im Durchschnitt nach zehn bis 15 Jahren nicht mehr funktioniert. Mehrere Transplantationen, die Wartezeit liegt bei fünf bis acht Jahren, oder Dialysen, dreimal pro Woche zu je fünf Stunden, werden Alltag. »Und die Dialysen reichen nur dazu, um das Überleben zu sichern«, sagt Pohl. Denn mit einer Blutwäsche würden nur zehn bis 15 Prozent der Nierenfunktion ersetzt. Viele Schadstoffe verbleiben im Körper, und daraus resultieren die häufigen Intervalle für eine Dialyse.
Die Ursachen für Nierenleiden sind vielfältig, erklärt Pohl. So kommen bereits Neugeborene mit gravierenden Schäden auf die Welt, schwere Entzündungen können zu Ausfällen führen oder Gendefekte die lebenswichtigen Organe regelrecht verstopfen. »Heilen kann man das bis auf wenige Ausnahmen nicht. Uns geht es in erster Linie darum, die noch vorhandenen Nierenfunktionen zu erhalten«, zieht der Oberarzt eine ernüchternde Bilanz.
Auf die Frage, was den Kindern akut helfen würde, antwortet er spontan: ein mobiles Ultraschallgerät. Doch das ist teuer. Es kostet rund 80000 Euro, Mittel dafür gibt es nicht. »Wir haben ja ein stationäres«, heiße es von den Kostenträgern immer wieder.
»Doch das reicht nicht. Wir müssen Patienten durch lange und enge Gänge mit Stufen transportieren und drei bis vier Aufzüge benutzen. Das ist eine hohe Belastung für Kinder, die von weit entfernten Stationen kommen oder im Rollstuhl sitzen müssen«, sagt Pohl und berichtet, dass Kinder sogar weggeschickt werden müssen, weil die Ultraschall-Kapazität nicht ausreicht.
Elke Grösser-Litterst aus Neuried-Altenheim ist Vorsitzende des Freiburger Fördervereins »Hilfe für nierenkranke Kinder und Jugendliche«. Sie hatte sich das mobile Ultraschallgerät von Leser helfen gewünscht. »Das würde Kindern und Eltern viele Belastungen ersparen. Aber unser Verein kann sich das nicht leisten.«
Die »Leser-helfen«-Aktion der Mittelbadischen Presse möchte diesen für Elke Grösser-Litterst unerreichbar erscheinenden Traum erfüllen und bittet deshalb um Ihre Spenden.
Kontakt "Leser helfen"
Wer Informationen über den Verein »Leser helfen« oder die laufende Aktion wünscht, wendet sich an den Vorsitzenden Thomas Reizel (Foto), Tel. 07 81 / 504-4311,
leser-helfen@reiff.de per E-Mail.