Einsatz für eine »ökologische Insel«
Aktive Mitarbeit war im Hofackerteichgebiet angesagt. Der Kreisverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und ihre Jugendorganisation, die Waldjugend Kappelrodeck, hatten zum »Landschaftspflegetag« aufgerufen. Knapp 20 Aktive trafen sich frühmorgens in dem stillen Tal, um mit den jährlichen Mäharbeiten zu beginnen. Tatkräftige Hilfe fanden die Umweltschützer bei der Kappler Firma Pellenc, die akkubetriebene Motorsensen und Heckenscheren sowie einen Servicemitarbeiter bereitstellte. So konnte an vielen Stellen mit bis zu acht Motorgeräten den wuchernden Gräsern zuleibe gerückt werden. Während die einen Flächen mähten, waren andere mit Handsicheln dabei, die im Vorjahr angepflanzten Büsche wiederzufinden und freizustellen. Zwei andere Trupps kümmerten sich um die angelegten Feuchtbiotope, vertieften die Tümpel und verstärkten die kleinen Staustufen im Bach. Zum Vesper hatte Bürgermeister Stefan Hattenbach eine Stärkung spendiert. Fast 60 ar Wiese und Gestrüpp wurden zuvor freigemäht, der Rest soll nach dem Pflegeplan bis September stehen bleiben.
Reiche Artenvielfalt
Demnächst muss noch das Mähgut entfernt werden. Schon jetzt ist das Tal eine »ökologische Insel« in den Reben mit interessanten Pflanzen und Tieren. Hier blüht immer etwas für Bienen und andere Insekten. Grashüpfer, Libellen und Schmetterlinge leben dort schon in großer Zahl, Turmfalken, Bussarde und ein Rotmilan kreisen hier häufig. Nachts jagen Fledermäuse nach Insekten. Mit der regelmäßigen »extensiven« Pflege soll die Artenvielfalt in den nächsten Jahren noch anwachsen.