Hornberg

Hornberger Förderverein besucht Ludwigsburger Residenz

Hubert Ziegler
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02. Oktober 2014

Hornberger Besuchergruppe im Schlosshof ©Hubert Ziegler

„Wochenlang könnte man in den Räumen  des Schlosses auf spannende geschichtliche Spurensuche gehen und immer wieder würde man etwas Neues entdecken“, so lobend begeisterte Teilnehmer des diesjährigen Ausfluges des Fördervereins Stadtmuseum Hornberg nach Ludwigsburg ins Residenzschloss.  Klaus Schindler, der auch dieses Jahr die Fahrt wiederum erstklassig vorbereitet hatte, gab bereits im Bus einige Kurzinformationen über das Barockschloss, das Herzog Eberhard Ludwig zwischen 1704 und 1733 erbaut hatte. So konnte man dort vorbereitet in die Besichtigung des Residenzschlosses einsteigen.  Natürlich gab es unterwegs auch einen kleinen Aufenthalt auf einem Rastplatz, wo Vorsitzende Rosemarie Götz mit  einem kleinen Sektfrühstück überraschte.
Im barocken Residenzschloss angekommen, begann  der Rundgang im großzügig ausgestatteten Marmorsaal mit einem imposanten Kronleuchter aus 11500 Kristallen. Dieser Saal, so Schlossführerin Beate Kraus, habe Herzog Friedrich als Empfangssaal für Jagdgäste und als Audienzzimmer gedient. Hier sei auch Napoleon empfangen worden, der kein gutes Verhältnis zu Friedrich gehabt habe. Friedrich war ja mit seinen über zwei Metern Größe und über 200 Kilogramm Gewicht ein Koloss gegenüber Napoleon mit seinen knapp 160 Zenzimetern Größe. Die Begegnung solle sich etwa so zugetragen haben: Napoleon zu Friedrich: „ Wusste nicht, dass sich eine Haut so weit ausdehnen kann!“ Friedrich habe geantwortet: „Wusste nicht, dass in einem so kleinen Kopf so viel Gift steckt.“ Trotzdem trat Württemberg dem Rheinbund bei, in erster Linie ein Militärbündnis mit Napoleon. Dafür erhielt Herzog Friedrich 1806 die Königswürde, also nicht König von Gottes, sondern von Napoleons Gnaden. Noch eine weitere Begebenheit aus dieser Zeit. Der König Karl Ludwig hatte einen Diener mit Namen Dilenius. Dieser musste täglich für seinen König mit einem Eselskarren Milch holen. Als sie sich auf dem Schlosshof begegneten, fragte der König vom Pferde herablassend: „Wohin des Weges ihr beiden Esel?“ Antwort: „ Am dritten Esel vorbei!“ Beide wurden überraschenderweise Freunde und Dilenius sogar in den Grafenstand erhoben.
Die Gestaltung und Ausstattung der verschieden Räume wie Königs- und Königinnenzimmer, Schlafzimmer, Bibliothek oder Arbeitszimmer mit seltenen Stoffen, treffenden Farben und kunstvollen Möbeln gaben einen Einblick in die verschiedenen Epochen: Barock, Klassizismus und Empire. Ebenso bekam man eine Vorstellung vom glanzvollen Leben des Hochadels und von den Kosten, die das Volk zu tragen hatte. Die Ahnengalerie war von besonderem Interesse, zumal ja Hornberg bis 1810 württembergisch war. Man denke nur an den Karlstein, den Herzog Karl Eugen am 23. Juli 1770 bestiegen hatte. Außerdem zeigte die Galerie die Verbindungen mit dem europäischen Hochadel auf. Ein Muss war das Barocktheater des Schlosses, das heute wieder für Aufführungen genutzt wird. Die von einem Tonträger gespielte Nachtmusik von Mozart demonstrierte die hohe akustische Qualität.
An die aufschlussreiche, hochinteressante Führung war Entspannung im Barockgarten, in der „Kürbisausstellung im blühenden Barock“ und  dem Märchengarten angesagt.
Auf der Rückreise legten die Hornberger noch eine zweistündige, gemütliche und genussreiche Kaffeepause im Wasserschloss Glatt ein. Hier hatte man auch Gelegenheit, eines der vier musealen Einrichtungen in Augenschein zu nehmen: Bauern-, Geschichts- oder Adelsmuseum oder die „Galerie Schloss Glatt“. Fazit: Ein äußerst gut konzipierter und gelungener Jahresausflug.

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