Wandern und Kultur im Harz
Eine Woche lang hielten sich 30 Naturfreunde aus der Hornberger Ortsgruppe auf der Kultur- und Wanderwoche im Harz auf.
In der Zeit vom 06.- 13. Juli führten die NaturFreunde, Ortsgruppe Hornberg die diesjährige Kultur- und Wanderwoche im Harz im Rahmen des Jahresprogramms 2014 durch. Standquartier für das einwöchige Unternehmen war das GEW Ferienhotel in St. Andreasberg direkt am Nationalpark Harz. Der knapp 30-köpfigen Teilnehmergruppe stand für dieses Unternehmen ein Reisebus zur Verfügung.
Die Anfahrt erfolgte über die Autobahn nach Frankfurt durch die Wetterau, den Vogelsberg, Waldhessen und die Kasseler Berge nach Kassel an der Fulda. Neben den Kaskaden-Wasserspielen beim Schloß Kassel-Wilhelmshöhe am Ostabhang des Habichtswaldes wurde die riesige Herkulesstatue auf dem bekrönten Oktogon bestaunt. Weiter führte die Busfahrt in den Landkreis Osterrode/Harz.
Am darauffolgenden Tag war die Busfahrt rund um den Brocken, der höchste im Norden, nach Wernigerode auf dem Programm. Von der Fachwerkstadt führte die Wanderung durch den Lustgarten und den Agnesberg zum Schloß Wernigerode mit herrlicher Aussicht auf die Stadt in Sachsen-Anhalt. Nach dem Besuch der Fußgängerzone mit Einkaufsstraße wurde die Rückfahrt über die ehemalige deutsch/deutsche Grenze und Braunlage an der Warmen Bode nach St. Andreas-berg angetreten.
Tags darauf hatte sich die Gruppe mit dem Nationalpark Ranger Ulf aus Bad Lauterburg verabredet. Ziel war der Oderteich. In einer ausführlichen Rundwanderung um den Stausee gab er Erläuterungen zum Bergbau und die Wasserbauwirtschaft im UNESCO-Weltkulturerbe „Oberharzer Wasserwirtschaft“, ehe die Gruppe auf dem Rehberger Grabenweg zum gleichnamigen Grabenhaus wanderte. Über das örtliche NaturFreundehaus wurde die Rückwanderung nach St. Andreasberg angetreten.
Am Mittwoch fuhr der Bus die Wandergruppe zum Bahnhof nach Wernigerode. Mit der Schmalspurdampfbahn ging die Eisenbahnfahrt über Drei Ahnen Honne und Schierke zum 1.141 m hohen Brocken. Dem höchsten Berg des Geoparks mitten im Nationalpark Harz. Trotz Nebel fanden einige Teilnehmer die schon von Johann Wolfgang von Goethe beschriebenen Granitfelsen „Teufelskanzel“ und „Hexenaltar“. Imposant die Besichtigung im Brockenhaus in der neben dem Nationalpark Harz auch die militärische Nutzung durch die seinerzeitige STASI der DDR dargestellt wurde.
Die Busrundfahrt am Donnerstag durch den Unterharz führte zunächst in das Tal der Warmen Bode zur Rappbodetalsperre südwestlich von Blankenburg. Der Führer der Harzer Urania e.V. gab interessante Ausführungen zur Talsperre und zum Pumpwasserspeicher. Entlang der Bode gelangte der Bus zur Roßtrappe. Bei der Wanderung gab es herrliche Ausblicke in das Tal der Schurre bis nach Thale und Quedlinburg. Dort angekommen wartete die Quedlinburger Bimmelbahn zu einer Stadtrundfahrt. Dabei wurden authentische Schauplätze des politischen, geistlichen und kulturellen Geschehens aus der Zeit der ottonischen Kaiser vor mehr als 1000 Jahren besichtigt. Auf der Rückfahrt wurde die zweitgrößte Kuckucksuhr der Welt in Gernrode bestaunt.
Für den Freitag war eine Busfahrt in die niedersächsische Kreisstadt Goslar angesagt. Die Gästeführerin stellte die Stadt in einer kombinierten Busfahrt mit Rundgang dar. Dabei wurden vom Rammelsberg die Kulturdenkmale wie das Hospital und Altersheim, die romanische Kaiserpfalz, die Denkmale Wilhelm der Große und Friedrich Barbarossa I in der Stadt an der Gose besichtigt. Damals im Mittelpunkt des Reiches gelegen, gab es aus dieser Zeit die Stadtbefestigungsanlagen, das Mittelalterliche Bergwerk zur Erzaufbereitung als Industriedenkmal und die Marktkirche aus dem 112. Jahrhundert zu sehen.
Am Samstag wanderte die Gruppe vom Hotel durch den Kurpark von St. Andreasberg zur Grube Samsun. Der Vorstand der NaturFreunde-Ortsgruppe St. Andreasberg führte durch die stillgelegte Silbererzgrube und gab ein lebendiges Bild über die Geschichte vom Bergbau im Harz. Der Rückweg führte zum Rinderstall und durch das wundeschöne Wendeltreppental zum Brockenblick und zurück zum Ferienhotel. Ein Teil der Gruppe besichtigte die Werkstatt eines Sägekettenschnitzers.
Am Ende des einwöchigen Unternehmen wurde auf der Rückfahrt die Skyline von Frankfurt am Main besichtigt bevor der Bus zurück in den Schwarzwald fuhr.
Vorbereitet und durchgeführt wurde die einwöchige Kultur- und Wanderwoche von Henriette und Erich Hass. Im Namen aller begeisterten Teilnehmer bedankte sich Peter Reeb von der NaturFreunde Ortsgruppe Hornberg für die umfangreiche, arbeitsintensive Vorbereitung und 0rganisation und überreichte als Dankeschön Restaurantgutscheine.