Friesenheim

Hilfe als Unterstützung gedacht

Wolfgang Schätzle
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15. Dezember 2014

Zum Treffen zur Gründung eines Flüchtlings-Netzwerks in Friesenheim kamen rund 50 Interessierte ©Wolfgang Schätzle

Der Unterstützerkreis für die zu erwartenden Flüchtlinge auf dem Flugplatz-Areal auf Friesenheimer Gemarkung nimmt nun Konturen an. Die Gründung des Vereins »Solidarität für Flüchtlinge in Friesenheim« soll Anfang des Jahres 2015 erfolgen.

it weniger Teilnehmer als am ersten Abend da: Vor gut zwei Wochen waren zur Erstinformation zum Aufbau eines Netzwerks für Flüchtlinge in Friesenheim knapp 100 »Menschen guten Willens« zusammengekommen, wie es damals Rainer Janus, evangelischer Pfarrer in Friesenheim, formulierte.
Gut 30 interessierte Bürger hätten für den Freitagabend bereits schon im Vorfeld abgesagt, weil der Termin mit anderen Interessen und Verpflichtungen kollidierte, ließ Janus zu Beginn wissen. Dennoch war man mit der Anzahl zufrieden. Die Tischgruppen füllten sich. Auch diesmal mussten Stühle hinzugeholt werden. Beim Betreten des Saals konnten sich die knapp 50 Interessierten, sofern sie nicht unter den Letzten waren, schon einmal vorsortieren. Die Tischgruppen im evangelischen Gemeindesaal waren am Freitagabend nämlich bestimmten Bereichen, beispielsweise dem Fahrdienst, Deutsch für Erwachsene oder Behördengängen, zugeordnet.
Es werde auf dem Flugplatzgelände noch gebaut und man wisse auch noch nicht welche Nationalitäten mit welcher Religionszugehörigkeit kommen  werden, erklärte Janus. Dies werde man wohl erst kurz vor deren Eintreffen erfahren. »Das Haus soll sobald wie möglich fertig werden, hat man mir gesagt. Aber was sobald wie möglich heißt, weiß kein Mensch«, bekannte er weiter.
Es könne Januar 2015, aber auch Februar werden, bis es soweit ist. Rainer Janus wies zugleich darauf hin, dass ein Unterstützerkreis nicht alles stemmen müsse, sondern dieser sollte vielmehr die Hilfe, die von kommunaler Ebene beziehungsweise vom Kreis her geleistet werde, mit unterstützen.
Zum aktuellen Treffen meinte Janus, dass der Aufbau eines Netzwerks Zeit brauche, weshalb es zunächst einmal um das Kennenlernen gehe. Zwar wurde hin und wieder mit der sofortigen Gründung eines Vereins geliebäugelt, aber im Verlaufe des Abends kam man davon wieder ab. Als möglicher Termin für eine Gründungsversammlung für den Verein »Netzwerk Solidarität für Flüchtlinge in Friesenheim« wurde der 8. Januar 2015 genannt.
Schnell einig gewesen
Es wurde Wert darauf gelegt, die Treffen und diese Versammlung künftig wieder donnerstags abzuhalten. Zweck des Vereins sei die Organisation und Koordination von humanitärer Hilfe für Flüchtlinge. Dass es nicht nur bei einem Unterstützerkreis bleibt und ein Verein gegründet wird, darin war man sich schnell einig, zumal auch so beispielsweise versicherungstechnische Fragen besser gelöst werden könnten. Denn wie sieht es mit der Absicherung von Freiwilligen aus, die Fahrdienst machen, wollte ein Bürger wissen. Dies müsse ohnehin von der Verwaltung geklärt werden, meinte ergänzend Gemeinderat Peter Zimmermann. Die Gemeinde sollte hier informelle Hilfestellung leisten.
Nach der Kennenlernrunde in den Gruppen wurden erste Überlegungen und Ergebnisse im Plenum vorgetragen. Zum einen vermeldete Hans-Jörg Rees, dass es bereits erste Unterstell-Sammelplätze für Fahrräder gibt, zum anderen teilte Gemeinderat Martin Buttenmüller mit, dass Pfarrer Steffen Jelic, Leiter der katholischen Seelsorgeeinheit Friesenheim, bereits zugesichert habe, das Pfarrheim in Schuttern für ein »Café International« bereitzustellen. Er wolle allerdings dafür einen festen Ansprechpartner.
Friesenheims Schulleiter Hans Lögler gab bekannt, dass bereits ein Deputat für eine Aufbauklasse in Schuttern genehmigt sei. Und Zimmermann meinte abschließend voller Zuversicht, dass die Flüchtlinge, die nach Friesenheim kommen, sich glücklich schätzen können.

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