Biosphärengebiet im Südschwarzwald?
Die Idee ist heftig umstritten: Weite Teile des Südschwarzwaldes zwischen Feldberg und Belchen sollen als Biosphärengebiet mit insgesamt 80 000 Hektar ausgewiesen werden. Für die Umsetzung des Modellprojektes warb jetzt ganz offensiv das Regierungspräsidium Freiburg. »Wir begreifen das Biosphärengebiet als Chance, die wir uns nicht entgehen lassen sollten«, so Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Die Mehrheit der betroffenen Kommunen ist noch skeptisch und verhält sich ablehnend oder abwartend gegenüber dem vom Land geförderten Projekt. Am Jahresende werden die Weichen endgültig gestellt.
Nach Einschätzung der grünen Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer stellt das geplante Biosphärengebiet eine »Exzellenzinitiative« für den Südschwarzwald dar. Mit Hinweis auf Widerstände sagte die Behördenchefin, bestimmte Proteste seien offenbar parteipolitisch motiviert. Es handele sich jedoch um kein Projekt der grün-roten Landesregierung, das von oben der Region übergestülpt werden solle. Es werde nur verwirklicht, so Schäfer, wenn es die Gemeinden im Südschwarzwald auch wirklich wollten.
Das Präsidium unterstützt eindeutig die Seite der Befürworter und kündigte weitere Werbemaßnahmen für diese Idee bis zum Jahresende an. Im Herbst plant die Behörde eine »Zukunftswerkstatt«, um die verbliebenen Skeptiker von den Vorteilen des Projektes zu überzeugen.