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Bohrfirma hält an Geothermieprojekt fest

Klaus Körnich/Christoph A. Fischer
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19. Dezember 2014
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Protest allerorten gegen das Geothermieprojekt. ©Ulrich Marx

Das Geothermie-unternehmen Geysir Europe beabsichtigt, das Grundstück auf Neuried-Altenheimer Gemarkung fristgerecht bis zum 31. Dezember zu kaufen. Dort sollen Probebohrungen für ein Geothermiekraftwerk niedergebracht werden.

»Die Verhandlungen für den Kauf des Grundstücks mit der Gemeinde Neuried laufen derzeit«, teilte heute Unternehmens-Sprecher Falk von Kriegsheim auf Anfrage der Mittelbadischen Presse mit. Die Kaufoption hatte sich Geysir Europe, ein Tochterunternehmen des Konzerns Daldrup & Söhne, in dem Ende 2014 auslaufenden Pachtvertrag für das Grundstück mit der Gemeinde Neuried festschreiben lassen. Der Gemeinderat hatte kürzlich entschieden, den Pachtvertrag nicht zu verlängern. Beim Kaufpreis soll es sich dem Vernehmen nach um eine Summe zwischen 150 000 und 200 000 Euro handeln.
Damit ist es dem Bohrunternehmen weiterhin möglich, vier Probebohrungen durchzuführen. »Wir gehen weiter davon aus, das Geothermiekraftwerk Neuried zu bauen und zu betreiben«, sagte der Unternehmens-Sprecher.
Allerdings hat das Regierungspräsidium Freiburg noch nicht über die Verlängerung mehrerer bergrechtlicher Genehmigungen entschieden. Zudem muss die Behörde eine wasserrechtliche Erlaubnis erteilen. Einen entsprechenden Antrag hat das Unternehmen aber noch nicht gestellt.
Darüber hinaus ist eine Klage der Stadt Kehl gegen das Projekt anhängig. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben erst den Ausgang dieser Klage abwarten. »Wir gehen davon aus, dass sie abgewiesen wird und werden dann den Antrag stellen«, so der Sprecher des Unternehmens.
In Neuried, Kehl und Umgebung regt sich starker Bürgerprotest gegen das Tiefengeothermievorhaben. So hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die nach eigenen Angaben über 760 Mitglieder hat. Am Montag war Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) nach Neuried gereist, um für die Geothermie und das Projekt zu werben.

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