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Brückenschlag über den Rhein

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07. Februar 2014
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So soll das »Europäische Forum« aussehen, das Jürgen Grossmann direkt am Rhein bauen will. Das deutsch-französische Theater Baal novo soll dort eine Heimstatt finden. ©Grossmann

Der Unternehmer Jürgen Grossmann will auf der Gemarkung von Neuried-Altenheim ein »Europäisches Forum am Rhein« bauen. Das erklärte er gestern auf der Sitzung des Eurodistrikt­rates des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau in Achern.

Achern/Neuried. Noch dient die Fläche – direkt an der Pierre-Pflimlin-Brücke am Rhein gelegen – als Parkplatz. Aber der Unternehmer will auf dem Areal, das derzeit der Gemeinde Neuried gehört, ein originelles Projekt verwirklichen: ein »Europäisches Forum am Rhein«. Wie Grossmann gestern vor dem in Achern tagenden Eurodistriktrat betonte, sollen damit grenzüberschreitende Initiativen gefördert werden.
Platz für Theater
Nicht nur das deutsch-französische Theater Baal novo soll in dem aus zwei Gebäuden bestehenden Komplex eine Heimstatt finden. Auch denke man an die Einrichtung eines »Tourismusportals«, und regionale Erzeuger aus der Ortenau und dem Elsass könnten, wenn alles klappt, ihre Produkte präsentieren. Ein »Café mit Blick auf den Rhein« solle das Angebot ergänzen, so Grossmann. Wie es hieß, sei auch Platz für Büros vorhanden – beispielsweise für grenzüberschreitende Institutionen oder Unternehmen mit Beziehungen nach Frankreich.
Allerdings sind noch einige administrative Hürden vor der Realisierung des Projekts zu bewältigen. Wie der Neurieder Bürgermeister Jochen Fischer gegenüber der Mittelbadischen Presse erklärte, müsse der entsprechende Flächennutzungsplan geändert werden, da auf dem in Frage kommenden Gebiet ein regionaler Grünzug ausgewiesen sei. Es gebe noch keine Baugenehmigung. Fischer zeigte sich aber zuversichtlich, dass diese Hindernisse in relativ kurzer Zeit beseitigt werden können, und unterstützt Grossmanns Vorhaben. In dessen Unternehmen hieß es gestern, wenn alles nach Plan verläuft, sei eventuell mit einem Baubeginn etwa gegen Ende dieses Jahres zu rechnen.
Der Eurodistriktrat selbst beschloss gestern nach der Billigung des Haushaltsplans, zahlreiche Projekte zu fördern. Was die Finanzen betrifft, so steht normalerweise ein Jahresbudget von 850 000 Euro zur Verfügung, wobei diese Summe jeweils zur Hälfte von den Partnern aus der Ortenau (der Kreis und die fünf Großen Kreisstädte) und von der Stadtgemeinschaft Straßburg (CUS) getragen wird. Wie Landrat Frank Scherer, der auch als Eurodistriktspräsident fungiert, erklärte, habe man aus dem Vorjahr noch einen Überschuss von mehr als 600 00 Euro, der sukzessive verbraucht werden soll. So hat man für 2014 einen Betrag von weitaus mehr als einer Million zur Verfügung.
Viele Projekte gefördert
2014 wird der Eurodistrikt erneut die »Woche des euro­päischen Unternehmers« unterstützen. Von großer Bedeutung ist für die Verantwortlichen auch die Förderung der Zweisprachigkeit. Aus diesem Grund hat man dafür einen speziellen Fonds eingerichtet, der mit 25 000 Euro dotiert ist. Damit will man Projekte zur Verbesserung der Zweisprachigkeit unterstützen.
Zu den geförderten Maßnahmen gehört ebenfalls das Acherner Projekt »Illenau«, welches Schülern von beiden Seiten des Rheins die Entdeckung der gemeinsamen Geschichte ermöglichen soll. Zu den weiteren geförderten Vorhaben zählen unter anderem das Hip-Hop-Tanzfestival »Universal Dancers«, die von der Einrichtung StartHop veranstalteten Gründertreffen und das grenzüberschreitende Foto-Festival »Oblick«. Scherer wies darauf hin, dass für Ende März die Installierung der neuen Internet­homepage des Eurodistrikts vorgesehen ist.

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