Bahn-Fernverkehr
Dossier: 

Künftig Halbstundentakt zwischen Karlsruhe und Basel?

Andreas Richter
Lesezeit 2 Minuten
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26. September 2016

So sieht er aus, der neue ICE 4 der Bahn. Derzeit fahren die ersten Züge des Typs im Probetrieb. Foto: ©Deutsche Bahn AG

Einen Blick in die ferne Zukunft hat die Deutsche Bahn geworfen. Wenn in mehreren Jahrzehnten der Ausbau der Rheintalbahn auf vier Gleise zwischen Karlsruhe und Basel beendet sein wird, soll auf der Strecke im Fernverkehr ein Halbstundentakt gelten. Dies geht aus internen Papieren der Bahn hervor, die der Mittelbadischen Presse vorliegen.  
 

Die Verantwortlichen verbinden damit die Hoffnung auf Einführung eines sogenannten Integralen Taktfahrplans (ITF). Dies ist ein Betriebskonzept, in dem die Fahrpläne einzelner Strecken über Umstiegsbahnhöfe zu einem vertakteten netzweiten System führen und so den Kunden Umstiegsrelationen erleichtern. Als ITF-Umstiegsbahnhöfe in Baden werden Mannheim und Karlsruhe sowie auf Schweizer Seite Basel SBB gelistet. Ende vergangener Woche waren die Pläne auch bei einem Treffen im Landesverkehrsministerium einem internen Kreis vorgestellt worden.

Voraussetzung zum Erreichen des Taktfahrplans ist die Fertigstellung der viergleisigen Rheintalbahn inklusive dem Ausbau der Bestandsstrecke auf eine Reisegeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern. Nach dem gegenwärtigen Rahmenterminplan der DB Netz AG soll dies im Jahr 2041 der Fall sein. Derzeit streiten die südbadischen Bahn-Bürgerinitiativen allerdings noch mit der Bahn um die künftige Ausbaugeschwindigkeit. Die bereits ausgebauten Teilstrecken Rastatt–Offenburg und Schliengen–Eimeldingen können mit Tempo 250 befahren werden. 
Nach dem Willen der Bahn soll sich die Reisezeit zwischen Karlsruhe und Basel künftig von 94 auf 73 Minuten verkürzen. Heute werden Anschlüsse am Umstiegsknoten Basel immer zur vollen Stunde erreicht; künftig würden die ITF-Takte in Basel auch zur halben Stunde bedient werden. In der Schweiz gilt seit Jahren der Integrale Taktfahrplan im Halbstundentakt. 

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Die neuen ICE 4

In dem internen Papier der  Bahn wird auch angekündigt, dass dereinst am Oberrhein »fast ausschließlich« die neuen ICE 4 eingesetzt werden sollen. Diese vierte Generation der schnellen Fernverkehrszüge mit 830 Sitzplätzen wird die Bahn ab 2017 im Regelbetrieb einsetzen; der Probebetrieb mit den ersten von dereinst 130 Zügen des Typs läuft seit einigen Wochen.  
Übrigens: Der Bahnhof Offenburg wird – wie auch Baden-Baden – nicht vom Halbstundentakt profitieren. Züge sollen alternierend halten, sodass auch nach 2041 der Stundentakt gilt. 

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