Fessenheim: Betriebsrat wehrt sich gegen AKW-Schließung
Der Betriebsrat des Energieversorgers EDF hat sich gegen eine vorzeitige Schließung des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim ausgesprochen. Man fürchte nicht nur negative Folgen für die Beschäftigten, sondern auch Konsequenzen für das Stromnetz.
Der Gesamtbetriebsrat des Energieversorgers EDF ist gegen eine vorzeitige Schließung des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim. Nach Darstellung des Vorsitzenden Jean-Luc Magnaval werde dieser rechtlich nicht bindende Beschluss von allen beteiligten Gewerkschaften getragen, so die Zeitung »Dernières Nouvelles d’Alsace«.
Der Betriebsrat befürchtet nicht nur negative Folgen für die Beschäftigten bezüglich ihres Arbeitsplatzes. Er kritisiert auch den in seinen Augen »lächerlichen« Ausgleich von etwas mehr als 400 Millionen Euro bei einer Schließung dieses ältesten Meilers in Frankreich. In Fessenheim arbeiten etwa 850 Beschäftigte von EDF und 250 Vertreter von Zulieferern. Nicht zuletzt könne so ein Schritt auch Konsequenzen für das Stromnetz haben.
Endgültig soll Fessenheim nach den bisherigen Planungen wohl 2018 vom Netz genommen werden. Dann will EDF in dem neuen Kraftwerk Flammanville in der Normandie den Betrieb aufnehmen.