Florian David Fitz im Offenburger Forum-Kino
»Der Tod ist die normalste Sache der Welt«, sagt der Schauspieler Florian David Fitz. In seinem neuen Film »Hin und weg« spielt er einen Mann, der seine letzte Reise antritt. Am Sonntag präsentierte er ihn in Offenburg.
Offenburg. »Hin und weg« waren am Sonntagmittag die Besucher des Forum-Kinos in Offenburg. Und das nicht nur von dem zu Tränen rührenden und unter die Haut gehenden Film »Hin und weg«, sondern auch wegen Florian David Fitz und Victoria Mayer. Die beiden Schauspieler waren nach Offenburg gekommen, um ihren neuen Film zu präsentieren, zahlreiche Fragen zu beantworten und natürlich auch, um für unzählige Erinnerungsfotos zu posieren und jede Menge Autogramme zu schreiben.
Kein Wunder also, dass bereits um elf Uhr morgens drei Kinosäle ausverkauft waren und die Zuschauer sich 95 Minuten mit Hannes (Florian David Fitz) und seinen Freunden – unter anderem Mareike (Victoria Mayer) auf die jährliche Fahrradtour begeben, die die Freunde stets gemeinsam unternehmen.
Unheilbar krank
In diesem Jahr ist das Ziel Belgien, ausgesucht von Hannes. Was die Teilnehmer der Reise nicht wissen: Für Hannes soll es die letzte Reise seines Lebens werden. Er ist an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS erkrankt und will in Belgien Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Ein Thema, das an die Nieren geht, harte Kost, wie man so schön sagt. Oder eben nicht: »Ich finde das Thema Tod nicht so schlimm«, sagt Florian David Fitz beim Pressetermin im Forum-Kino. »Vielleicht können wir mit dem Film dazu beitragen, dass es nicht so schlimm, sondern als etwas Normales, etwas, das eben zum Leben dazugehört, empfunden wird. Es ist die normalste Sache der Welt, so traurig das ist.«
Was sie selbst tun würde, wenn sie wüsste, dass sie sterben müsste, weiß Victoria Mayer nicht sicher: »Ich finde den Gedanken, die engsten Freunde und die Familie um sich herum zu haben, schön. Aber vielleicht hätte ich ganz andere Ideen, wenn ich in der Situation wäre.« Die beiden Schauspieler berichteten davon, dass es trotz des traurigen Themas am Set sehr lustig zugegangen ist – einen Teil dieses Gefühls strahlten die beiden harmonierenden Schauspieler auch gestern in Offenburg noch aus.
Wie zahlreiche ihrer Zuschauer gestern mussten aber auch Florian David Fitz und Victoria Mayer im Kino schon einmal weinen – wenn auch bei ganz anderen Filmen: »Ich habe am meisten bei ›Toys Story 3‹ geheult. Das ist kein Witz«, sagt Fitz. »Der Film bricht Erwachsenen die Herzen.« Auch Victoria Mayer kommen bei Kinderfilmen schon mal die Tränen: »Ich war kürzlich mit meinem Sohn im Kino und habe Tränen bei ›Biene Maja‹ vergossen.«