Keine weiteren Ermittlungen im Fall Alessio
Die Ermittlungen im Fall des dreijährigen getöteten Jungen Alessio scheinen abgeschlossen. Wie die Freiburger Staatsanwaltschaft mitteilt, soll kein weiteres Ermittlungsverfahren gegen andere Personen eingeleitet werden.
Die Staatsanwaltschaft in Freiburg wird im Fall des getöteten dreijährigen Alessio keine weiteren Ermittlungsverfahren einleiten. Das teilte sie am Mittwoch der Presse mit. Demnach werde von Ermittlungen gegen angezeigte Verantwortliche des Landratsamts Breisgau-Hochschwarzwald und weitere angezeigte Personen abgesehen.
Der dreijährige Alessio war Mitte Januar vergangenen Jahres in Lenzkirch im Schwarzwald zu Tode geprügelt worden. Der Stiefvater des Jungen wurde für die Tat zu sechs Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Das Jugendamt stand in der Kritik, weil es Warnungen ignoriert und Alessio unzureichend geschützt haben soll. Die Staatsanwaltschaft erhielt mehrere Anzeigen gegen Jugendamts-Mitarbeiter und Politiker. Gegen den zuständigen Sachbearbeiter des Kreisjugendamts Breisgau-Hochschwarzwald wurde ein Strafbefehl wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen erwirkt.
Anlass, ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen Vorgesetzte, andere Mitarbeiter des Landratsamts oder politisch Verantwortliche einzuleiten, bestehe hingegen nicht. Es gebe keine Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten weiterer Mitarbeiter oder politisch Verantwortlicher, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft.