Offenburg

Kultusminister Andreas Stoch verteidigt die Gemeinschaftsschule

Daniel Wunsch
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22. Januar 2016

Kultusminister Andreas Stoch sprach in Offenburg über Bildungspolitik. ©Peter Heck

»In den letzten drei Jahren meiner bisherigen Amtszeit war ich viel vor Ort in Schulen, bei Personalversammlungen und im engen Kontakt zu Schulverwaltungen«, berichtete der baden-württembergische Kultusminister Andreas Stoch (SPD) bei einer bildungspolitischen Podiumsdiskussion gestern in Offenburg. Nur so habe er herausfinden können, wo die Probleme liegen. »Funktionieren unsere politischen Maßnahmen oder müssen wir an irgendeiner Stelle etwas anders machen?«

Auf viele gesellschaftliche Veränderungen habe man in den vergangenen Jahren reagiert, erklärte Stoch. So machte er deutlich, dass der demographische Wandel und der damit verknüpfte Rückgang der Schülerzahlen nicht erst seit  ein paar Jahren bestehen. Es sei klar gewesen, dass »unsere Bildungssysteme und Schulen auf diese Entwicklung eingestellt werden müssen.«

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In ländlichen Gegenden erhalten

Mit der Gemeinschaftsschule – dem nach Stochs Aussage »umstrittensten Thema« –  sieht der Kultusminister deshalb die Chance, Schul­standorte auch in ländlichen Gegenden zu erhalten. Der sozialpolitische Anspruch seiner Partei sei es zudem, Bildung jedem Kind zugänglich zu machen, unabhängig von seiner Herkunft, seiner wirtschaftlichen Lage oder der Bildung seiner Eltern. Auch bei der Qualität der Ausbildung müsse man weiter arbeiten: Nach einem vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) 2013 in Auftrag gegebenen Ländervergleichs von Neuntklässlern in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften erreichte Baden-Württemberg nur Platz neun. Dies sei für Stoch ein klares Zeichen, dass man sich nicht zurücklehnen dürfe.

Das zentrale Thema sei es trotz aller Reformen – Abschaffung der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung, Verankerung der Ganztagsgrundschule im Schulgesetz oder Weiterentwicklung der Realschulen – immer noch: »Wie gehen wir mit der Unterschiedlichkeit der Kinder um, wie müssen wir pädagogisch arbeiten, um diesen Kindern individuell gerecht zu werden und sie möglichst erfolgreich auf ihren Schulabschluss vorzubereiten.« Und dafür nehme die Landesregierung viel Geld in die Hand, betonte Stoch. Der Kultushaushalt sei in den vergangenen viereinhalb Jahren seit der Regierungsbildung von 9 auf 10,245 Milliarden Euro gestiegen. »Diesen Übergangsprozess wollen wir weitergestalten.« 

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