Rheintalbahn-Ausbau
Dossier: 

Rastatt lockt die Promis

Andreas Richter
Lesezeit 2 Minuten
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23. Mai 2016

Der Rastatter Bahnhof wird künftig vom Fern- und Güterverkehr entlastet. ©Christoph Breithaupt

Fast 18 Jahre nach Vorliegen des Baurechts wird nun endlich mit dem Bohren des Rastatter Bahntunnels begonnen. Am Mittwoch findet der offizielle »Anstich« statt, kommende Woche geht’s dann richtig los.
 

Die Deutsche Bahn  hat viel Prominenz gewonnen, um dem symbolischen Start der Bohrarbeiten an der Oströhre des knapp 4,3 Kilometer langen Doppelröhrentunnel Glanz zu verleihen. Selbst Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) reist aus Berlin an – das ist ein echtes Novum. Und belegt, dass Bahn und Politik dem Fortgang am Ausbau der Strecke Karlsruhe-Basel auf vier Gleise nun eine hohe Bedeutung beimessen.

Die Planungs- und Baugeschichte des Rheintalbahn-Ausbaus ist allerdings eine unendliche. Im Jahr 1980 tauchte der Ausbau erstmals im Bundesverkehrswegeplan des Bundes auf. Für den Rastatter Tunnel liegt seit dem August 1998 Baurecht vor; Ende 2012 wurde das neue Flucht- und Rettungskonzept abgesegnet – es war aufgrund geänderter rechtlicher Anforderungen nötig geworden. Im Sommer 2013  gab es den amtlichen Spatenstich zum Baubeginn in Rastatt. Und nun wird angebohrt.

Wie’s ausschaut, darf am Mittwoch dieser Woche mit einer wirklich großen Sause gerechnet werden. Neben Dobrindt nehmen am offiziellen Akt auch der Bahnvorstandschef Rüdiger Grube und Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) teil. Als vor elf Jahren der Katzenbergtunnel angebohrt wurde, glänzte Politik- und Bahnprominenz durch Abwesenheit.

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Bundespolitisch halbwegs prominent besetzt war damals immerhin die Rolle der Namensgeberin für die Tunnelröhre: Tunnelpatin war die damalige Parlamentarische Staatssekretärin im Sozialministerium und Lörracher Bundestagsabgeordnete Marion Caspers-Merk (SPD). Tunnelpatin der ersten Röhre in Rastatt wird nun Kersten Pütsch, die Frau des Rastatter OBs Hans Jürgen Pütsch (CDU).

Die Bahn rechnet damit, dass sich die Tunnelvortriebsmaschine aus dem Hause Herrenknecht (Schwanau) im Schnitt 13 Meter pro Tag voranarbeitet. Sieben Tage die Woche soll rund um die Uhr im Dreischichtbetrieb geschafft werden. Im September dieses Jahres ist mit dem Anbohren der zweiten Tunnelröhre zu rechnen. 

Voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2018 sollen beide Röhren im Rohbau fertiggestellt sein, über 700 000 Kubikmeter Ausbruchmasse werden dann zu tage gefördert worden sein. Ende 2022 gehen beide Röhren in Betrieb, das Stadtgebiet von Rastatt wird dann von einem Großteil des Fern- und Güterverkehr entlastet werden. 

Einen Tag nach dem offiziellen Anstich der Oströhre, am Donnerstag, 26. Mai, lädt die Bahn von 12 bis 18 Uhr zu einem Tag der offenen Baustelle nach Ötigheim ein. 

Hintergrund

Gotthard-Tunnel

Der Rastatter Tunnel ist genauso wie der Gotthard-Basistunnel in der Schweiz Teil der transeuropäischen Schienenverkehrsachse Rotterdam-Genua. Der 54 Kilometer lange Gotthard-Tunnel wird am 1. Juni mit einem großen Festakt eingeweiht. Erwartet werden auch die Staats- und Regierungschefs der Schweizer Nachbarländer. 

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