Straßburg/Taipeh

Straßburg exportiert ihren Christkindelsmärik nach Taiwan

Jürgen Lorey
Lesezeit 3 Minuten
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02. August 2016

Den Straßburger Christkindelsmärik soll es in diesem Jahr auch in Taiwan geben. ©Archivfoto Henri Parent

Bredele, Glühwein und weihnachtliche Stimmung für Taipeh: Straßburg bringt ihren Christkindelsmärik in diesem Jahr nach Taiwan. In 15 Holzhütten werden zehn Händler Produkte aus Straßburg anbieten. 

Lebkuchen, Sauerkraut, Flammkuchen, Wurstwaren, Kougelhof und Bredele: Straßburg exportiert ihren Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nach Taiwan. Vom 1. bis 25. Dezember werden im Zentrum der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh 15 Holzhütten aufgebaut, wie Jean-Jacques Gsell, Präsident der Straßburger Tourismusinfo, nach seiner Rückkehr aus Asien am Montag mitteilte.

Die Buden werden am Fuß des „Taipeh 101“ stehen, der mit 508 Metern Höhe und 101 Etagen von 2004 bis 2009 der höchste Wolkenkratzer der Welt war. In den extra für Taipeh angefertigten Buden werden zehn Händler eine eine ganze Reihe von Produkten „made in Strasbourg“ anbieten.

„Der Export des Weihnachtsmarkts nach Taipeh ist so gut wie in trockenen Tüchern“, sagte Gsell. Es gebe lediglich noch zwei Einschränkungen. Zum einen sei bislang noch kein taiwanesischer Importeur bestimmt, der die französische Ware für den Weihnachtsmarkt kauft und ins Land bringt. Dabei gehe es um einen Warenwert in Höhe von 200 000 Euro, der in den kommenden Wochen vorgestreckt werden müsse.

Feinabstimmungen

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Zum anderen müssten noch Feinabstimmungen für die Organisation der Weihnachtsdeko und -beleuchtung gefunden werden, wie der Direktor der Straßburger Touristinfo Patrice Geny erklärte. „Unsere Technikteams werden in Straßburg bis zum letzten Novemberwochenende blockiert sein, was ihnen kaum mehr als drei Tage Zeit lässt, sich zu organisieren und in Taiwan alles zu installieren.“

Taiwan werde die Gesamtkosten für den Aufbau, Logistik, die Veranstaltungen und die Vermarktung in Höhe von 600 000 Euro übernehmen.

Die Idee, den Straßburger Weihnachtsmarkt zu exportieren, ist nicht neu: Der „Christkindelsmärik “, wie ihn die Straßburger nennen, wurde bereits 2009 und 2010 in Tokio sowie 2013 und 2014 in Moskau und 2015 in Peking aufgebaut. Ziel ist nach Angaben von Touristikchefs Jean-Jaques Gsell, durch diese Aktion mehr Touristen auf die elsässische Metropole aufmerksam zu machen. Viele Reisende aus Asien beschränken sich auf ihrer Frankreichreise bislang vor allem auf Paris und die Côte d'Azur. Eventuell kommen noch der Mont-Saint-Michel oder die Schlösser an der Loire als Reiseziel hinzu. Die Weihnachtsmärkte in Tokio und Moskau führten laut Gsell zu einer Steigerung der Zahl japanischer und russischer Touristen um 60 beziehungsweise 46 Prozent.

Der originale Christkindlemärik ist mit 300 Holzbuden in diesem Jahr vom 25. November bis 31. Dezember in Straßburg. Der seit 1570 bestehende Markt gilt als der älteste in Frankreich. Er erstreckt sich über zwölf Plätze in der Innenstadt. 2014 waren rund zwei Millionen Besucher gekommen. Im vergangenen Jahr fand der Weihnachtsmarkt, der nur bis Heilig Abend ging, deutlich abgespeckt und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Entsprechend ging die Zahl der Besucher nach Schätzungen zwischen fünf und 20 Prozent zurück. Genaue Zahlen gibt es nicht.

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