Ausbau der Rheintalbahn
Dossier: 

»Wir sind heute unglaublich weit«

Andreas Richter
Lesezeit 2 Minuten
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15. Juli 2014

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). ©Jürgen Haberer

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bewertet zwar den Beschluss des Projektbeirats zum Offenburger Güterzugtunnel positiv, warnt aber vor »Unwägbarkeiten«.  »Nichts ist in trockenen Tüchern«, sagte er gestern im Interview mit der Mittelbadischen Presse.

War das eine für Offenburg gute Sitzung in Berlin?
Hermann: Es freut mich außerordentlich für die Offenburger Bevölkerung, dass wir uns im Beirat einig sind: Wir wollen den zweiröhrigen Tunnel als Güterzugtunnel. Wir haben aber auch gesagt, dass der Bundestag das absegnen muss – schließlich braucht es die entsprechenden Mittel, um das umzusetzen.   
Die Deutsche Bahn wird Geld für die Planungen haben wollen. Ist darüber geredet worden?  
Hermann: Darüber, wer die Planungskosten übernimmt, wird noch zu sprechen sein. Aber jetzt hat erst mal die Bahn den Auftrag zu planen. Der Bund hat sich vorbehalten, darüber mit Land und Region noch zu sprechen. Ich habe signalisiert, dass wir uns aus rechtlichen Gründen finanziell nicht beteiligen können. Aber wir werden das Gespräch nicht verweigern. 
Gibt es denn neue Signale seitens der Bahn? Bisher war die Ansage ja gewesen: Wir ziehen die Antragstrasse zurück, wenn die Finanzierung für den Tunnel steht. 
Hermann: Die Bahn hat bei diesem Beschluss ja mitgestimmt. Wir gehen also davon aus, dass die Bahn ihre Trasse zurückziehen wird, wenn der Bundestag grünes Licht für den Tunnel gibt.  
Wie bewerten Sie die Ent-wicklung: Ist der Tunnel für Offenburg damit jetzt wirklich in trockenen Tüchern?  
Hermann: Nichts ist in trockenen Tüchern, solange es nicht fertiggebaut ist. Dafür habe ich beim Infrastrukturausbau zu viele Unwägbarkeiten im Lauf der Jahre erlebt. Aber gemessen an dem, wo wir vor drei oder vier Jahren standen, sind wir heute unglaublich weit. Es ist wirklich nicht zu unterschätzen, dass wir im Projektbeirat einen einstimmigen Beschluss hierzu haben.
Gibt es jetzt ein Spezifizierung hinsichtlich der Zeitschiene?   
Hermann: Nein. Es bleibt beim Tableau, das wir gemacht haben.   
Können Sie Neues berichten zur Trassenfrage?
Hermann: Das Cluster ist beauftragt worden, die verschiedenen Aspekte zur Bewertung der Alternativtrasse vergleichend zur Antragstrasse darzustellen und gemeinsam mit der Bahn nach Lösungsvorschlägen zu suchen. Bisher war die Position der Bahn ja, dass die Autobahnparallele sehr viel teurer wird, weil man zum Beispiel für die FFH-Gebiete Tunnellösungen benötige. Das Freiburger Regierungspräsiduim hat darauf geantwortet, dass es dazu kostengünstigere Lösungen gebe. Darüber können wir dann hoffentlich im nächsten Jahr bei der nächsten Projektbeiratssitzung beraten und entscheiden.

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