Berlin

Bundestag berät über Ost-West-Angleichung der Rente

dpa
Lesezeit 2 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
28. April 2017
Die Ost-West-Angleichung soll 2018 beginnen und in sieben Schritten vollzogen werden.

Die Ost-West-Angleichung soll 2018 beginnen und in sieben Schritten vollzogen werden. ©dpa -  Julian Stratenschulte

Vor der ersten Beratung des Bundestags über die jüngsten Rentenpläne der Regierung hat der CDU-Rentenexperte Peter Weiß größere Verbesserungen für Menschen mit Erwerbsminderung angemahnt.

Denkbar sei eine Erhöhung der Rente für diese Betroffenen in schnelleren Schritten als bisher geplant, sagte der Chef der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Geplant sind höhere Bezüge für all jene, die aus Gesundheitsgründen oder wegen eines Unfalls nicht mehr oder nicht mehr voll arbeiten können. Bessergestellt werden soll, wer ab 2018 neu in eine Erwerbsminderungsrente geht. Derzeit werden Betroffene bei der Rente so gestellt, als hätten sie bis zum 62. Lebensjahr gearbeitet. Dies soll in mehreren kleineren Stufen bis 2024 auf 65 Jahre verlängert werden.

Weiß sagte: «Ich könnte mir vorstellen, dass man diese Erhöhung in größeren Schritten macht.» Grundsätzlich bezeichnete Weiß es aber als «bemerkenswert», dass es bereits zum zweiten Mal in der laufenden Legislaturperiode Verbesserungen für Erwerbsminderungsrentner gebe. Bereits zu Anfang der Wahlperiode hatte die Koalition solche Verbesserungen beschlossen.

- Anzeige -

Die Abgeordneten wollen zudem einen weiteren Gesetzentwurf beraten, nach dem die Ostrenten bis zum 1. Januar 2025 voll an die Bezüge im Westen angeglichen werden. Die Angleichung soll 2018 beginnen und in sieben Schritten vollzogen werden. Im Gegenzug soll die derzeitige Höherwertung der Ostlöhne bei der Ermittlung der Renten ebenfalls in sieben Schritten abgesenkt werden.

Weiß betonte, diese schrittweise Absenkung der Höherwertung bringe einen schonenden Übergang für die Ost-Arbeitnehmer an die Rentenangleichung. «Damit wird sichergestellt, dass die Arbeitnehmer im Osten, die neu in Rente gehen, nicht die großen Verlierer sind.»

Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, übte Kritik an der Finanzierung: «Die vorgezogene Ost-West-Rentenangleichung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und sollte deshalb voll aus Steuermitteln finanziert werden. Das ist bisher nicht der Fall», sagte sie der Oldenburger «Nordwest-Zeitung» (Freitag).

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Alles andere als ein Glücksspiel: die Geldanlage in Aktien. Den Beweis dafür tritt azemos in Offenburg seit mehr als 20 Jahren erfolgreich an.
    17.04.2024
    Mit den azemos-Anlagestrategien auf der sicheren Seite
    Die azemos Vermögensmanagement GmbH in Offenburg gewährt einen Einblick in die Arbeit der Analysten und die seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen Anlagestrategien für Privat- sowie Geschäftskunden.
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".