OSZE: Separatisten ließen Ostukraine-Treffen scheitern
Nach dem erneuten Scheitern der Ukraine-Gespräche hat die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) den prorussischen Separatisten eine Blockadehaltung vorgeworfen.
Statt über eine Feuerpause und den Abzug schwerer Waffen im Donbass zu sprechen, hätten die Aufständischen bei den Verhandlungen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk eine Revision bisheriger Vereinbarungen gefordert, teilte die OSZE am Sonntag mit.
Die Separatisten in Donezk und Lugansk hätten zudem nicht jene Vertreter nach Minsk entsandt, die persönlich eingeladen worden seien. So sei es am Samstag unmöglich gewesen, einen detaillierten Plan der Kontaktgruppe aus Vertretern der OSZE, Russlands und der Ukraine zu beschließen, kritisierte die Organisation in Wien.
Auch der Vizechef der ukrainischen Präsidialverwaltung, Waleri Tschaly, gab den Separatisten die Schuld am Scheitern der jüngsten Gespräche in Minsk. «Sie haben ultimative Forderungen gestellt. Leider ist der Friedensprozess in Gefahr», teilte er in Kiew mit.
Die Aufständischen wiesen die Vorwürfe zurück. Separatistensprecher Denis Puschilin beschuldigte die prowestliche Führung in Kiew, auf einer im September in Minsk festgelegten Pufferzone beharrt zu haben. Diese sei aber durch Gebietsgewinne der «Volkswehr» jetzt überholt.OSZE-Mitteilung