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Mitsubishi Outlander mit Diesel nur mit sieben Sitzen

Thomas G. Zügner
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09. April 2016
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 4WD Top Automatik: Allradgetriebenes Mehrzweckfahrzeug bietet serienmäßig sieben Sitzplätze.

(Bild 1/4) Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 4WD Top Automatik: Allradgetriebenes Mehrzweckfahrzeug bietet serienmäßig sieben Sitzplätze. ©Thomas G. Zügner

Die Frontpartie zählt zu den auffälligsten Veränderungen des neuen Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 4WD Top Automatik. Statt des langweiligen Massengesichts erhielt das allradgetriebene Mehrzweckfahrzeug eine kraftvoll-kernige Frontpartie mit zwei Chromspangen zwischen Scheinwerfern und Schürze. Das neue De­signkonzept stellt den Offroad-Charakter des Wagens in den Vordergrund.

 
Dafür sorgen Stoßfänger mit breitem Unterfahrschutz sowie ein glänzender Chrom-Kühlergrill und schwarze Kotflügelverbreiterungen. Die silberfarbenen Seitenschutzleisten tragen zur klassischen Eleganz des Japaners bei. Neu sind die modernen LED-Lichter in Blink- und Rückleuchten sowie den Scheinwerfern.

Feinarbeit: Insgesamt spricht der Hersteller von mehr als 100 Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger. Die Maßnahmen betreffen unter anderem Geräuschniveau und Vibration. So wurde beispielsweise den Abroll- und Windgeräuschen höchste Priorität eingeräumt und in einer umfassenden Überprüfung rund 40 Fahrzeugbereiche untersucht und entsprechend überarbeitet. Außerdem sorgten zusätzliche Versteifungen und Verstrebungen für eine höhere Verwindungssteifigkeit der Karosserie.

Das Fahrwerk wurde laut Hersteller straffer abgestimmt. Damit, so die Zielsetzung, sollen Stabilität und Handling des Japaners besser ausfallen, ohne aber den Komfort zu vernachlässigen. Der Mittelbadische Presse-Testalltag zeigte, dass dabei durchaus noch Luft nach oben besteht. 

Die Kurvenfahrt des Outlander erinnert mit der schwankenden Seitenneigung ein wenig an ein Schiff im Kampf gegen die Wellen. Bei der Lenkung wäre außerdem etwas mehr Präzision wünschenswert.

Zusatzgang: Nach wie vor 150 PS erwirtschaftet der 2,2 Liter große Turbodiesel, der besonders unter Last hörbar tönt, ansonsten aber recht kultiviert seinen Dienst verrichtet. Der Direkteinspritzer erzeugt in der Automatikversion weniger Drehmoment als mit Handschaltgetriebe, was sich auch in den Fahrleistungen niederschlägt. Dennoch geht er kraftvoll zu Werke und hat mit dem leer rund 1,8 Tonnen schweren Koloss keinerlei Mühe. 

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In der Schaltkulisse des automatischen Getriebes taucht die zusätzliche Stufe L auf. Sie ist für sehr starke Steigungen gedacht und soll zudem auf extremem Gefälle die Bremswirkung des Motors bei niedrigen Geschwindigkeiten nutzen.

Das Allradsystem, bei dem eine elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung die Antriebskräfte im Normalfall im Verhältnis 60:40 zu Vorder- und Hinterachse schickt, je nach Anforderung variabel aber auch bis 40:60 aufteilt, arbeitet wahlweise auf drei Arten: 4WD Auto steht für eine Verteilung in Abhängigkeit von den Fahrbedingungen und stellt die optimale Einstellung für den Alltag dar. 

4WD Eco stellt sich unter optimalen Bedingungen aus Gründen der Sparsamkeit auf Frontantrieb ein, was in einer etwas geringeren Neutralität spürbar wird. Dabei werden gleichzeitig das Ansprechverhalten des Motors und die Leistung der Klimaautomatik etwas zurückgenommen. 4WD Lock kommt mit hohem Drehmoment auf die Hinterräder für schwieriges Terrain in Frage, das für den Outlander dank 19 Zentimetern Bodenfreiheit keineswegs tabu ist.

Raumkreuzer: Mit Dieselmotor ist der Mitsubishi­ Outlander generell ein Siebensitzer. Um stattliche 25 Zentimeter lässt sich die asymmetrisch geteilte und umklappbare Sitzbank in Reihe zwei verschieben. Ohne übermäßige Verrenkungen erfolgt deshalb der Zugang zur aus zwei Einzelplätzen bestehenden dritten Reihe, die mit wenigen Handgriffen im Fahrzeugboden verschwindet. Wenn die Passagiere in der zweiten Reihe nicht stur auf ihrer enormen Knie- und Beinfreiheit beharren, sind die Zusatzplätze ganz hinten auch mal Erwachsenen zuzumuten.

Bei siebensitziger Konfiguration schmilzt das Kofferraumvolumen auf schmale 141 Liter. Werden dagegen nur zwei Plätze benötigt, erhöht sich der Stauraum auf beachtliche 1613 Liter. Die etwas labbrige Gepäckraumabdeckung will allerdings nicht so recht zum insgesamt hochwertigen Interieur passen. Top im wahrsten Sinne des Wortes ist die gleichnamige Ausstattungslinie. Sie reicht vom Navigationsgerät über ein elektrisches Glasschiebedach bis zur Rückfahrkamera, die gestochen scharfe Bilder liefert. 

Datenblatt

  • Motor: 4-Zylinder-Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung und 16 Ventilen
  • Hubraum: 2268 ccm
  • Leistung: 150 PS bei 3500 U/min
  • Maximales Drehmoment: 360 Nm bei 1500 bis 2750 U/min
  • Übersetzung: 6-Gang-­Automatik
  • Antrieb: Permanenter ­Allradantrieb
  • Radstand: 2670 mm
  • Länge/Breite/Höhe: 4695/1810/1673 mm
  • Leergewicht: 1781 kg
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 2260 kg
  • Anhängelast gebremst/ungebremst: 2000/
  • 750 kg
  • Wendekreis: 10,6 m
  • Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 11,6 sec
  • Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
  • Normverbrauch: innerstädtisch: 6,9 l/100 km; außerstädtisch: 5,2 l/100 km; insgesamt: 5,8 l/100 km
  • CO2-Ausstoß: 154 g/km
  • Tankinhalt: 60 Liter
  • Testverbrauch: 8,12 l Diesel/100 km
  • Preis: 41 490 Euro

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