2014 Abbruch wegen Dauerregens, 2015 große Hitze – die Race Days Berghaupten mussten schon manche Wetterkapriole meistern. So war es auch am Sonntag: Bis 16 Uhr herrschten optimale Rennbedingungen, ehe plötzlich starker Regen einsetzte. In Windeseile verschlechterten sich die Bedingungen, so dass die Rennkommission gegen 16.20 Uhr schweren Herzens, aber konsequent ihre Entscheidung traf. »Im Sinne der Gesundheit der Fahrer wurde beschlossen, keinerlei Risiko einzugehen und die Rennen an diesem Punkt abzubrechen. Die Bahn wird in Windeseile seifig, sodass ein gefahrloses Befahren nach Ansicht der Offiziellen nicht mehr gewährleistet wäre«, teilte Rennsprecher Georg Smolins­ki die Entscheidung offiziell mit. Nicht wenige Besucher nickten zustimmend, als ein treuer MSC-Rennsportfan auf der Tribüne mit einem entsprechend verkniffenen Blick gen Himmel bedauernd kommentierte: »Schade, eine halbe Stunde hätte es jetzt auch noch länger halten können.«

Auf diese Weise wurden nur zwei der vier ausgefahrenen Konkurrenzen tatsächlich mit einem finalen Lauf gekrönt. Den DMSB-Langbahnpokal sicherten sich in der B-Seitenwagen-Lizenz national nach umkämpftem Finale Manuel Meier/Benjamin Maier (Plattling) mit 23 Punkten vor den Clubfahrern Kevin Hübsch/Michael Burger (Villingen-Schwenningen/Furtwangen) mit 20 sowie Roman Löffler/Michael Zapf (Wagenfeld /Gengenbach) und 17 Punkten. 

In der nationalen B-Solo-Lizenz verwies Fabien Neid (Schwarme) mit 14 Punkten Dennis Helfer (Weilheim) und Marcel Sebastian (Bünde) mit jeweils zwölf Punkten auf die Plätze. Geärgert haben dürfte sich auch Bernd Diener. Der 57-jährige Gengenbacher war im Grasbahn-Supercup glänzend unterwegs, gewann drei seiner vier Läufe und lag im Zwischenklassement vor dem Finale hinter dem Deutschen Meister Martin Smolinski (31/Olching) auf Rang zwei. Smolinski war in sämtlichen vier Läufen erfolgreich. Da aufgrund des Abbruchs die Zwischenwertung gleichlautend mit dem Endergebnis wurde, reichte es für Diener »nur« zu Platz zwei. Dritter wurde Vorjahressieger Josef Franc (Tschechien), Max Dilger (Sulz) wurde guter Sechster.

Bereits am Samstagabend hatten im »Sparkassen Speedodrome« auf der 262 Meter langen Bahn unter Flutlicht die »DMV White Tigers«, zum Saisonabschluss der Speedway-Bundesliga die Falubaz Wolfslake Berlin mit 60:27 nach Hause geschickt. Gleichzeitig tauschten beide Teams in der Endabrechnung die Plätze, die »Tigers« gaben das Schlusslicht an die »Wölfe« ab. So deutlich das Ergebnis war, so ärgerlich aber auch aus sportlicher Sicht. Die Gäste waren lediglich mit einer zusammengewürfelten »Reserve« angereist, in der unter anderem drei dänische Fahrer standen. Dieses Vorgehen stieß in Zuschauerkreisen auf Kritik. Von »Bundesliga-unwürdig« und »Blamage« für die Berliner war unter anderem die Rede. Den Siegern konnte es egal sein, in deren Reihen unter anderem Kapitän Max Dilger und Daniel Spiller (Vilsheim) wichtige Punkte zum Gesamtresultat beisteuerten.