Derby um die Vormacht in der Ortenau
In der Mammut-Saison der Fußball-Verbandsliga haben die Clubs das letzte Viertel erreicht. Der SV Linx, Kehler FV und SC Lahr belegen die Plätze fünf bis sieben und kämpfen noch darum, am Ende der beste Club aus der Ortenau zu sein. Richtungsweisenden Charakter in diesem Dreikampf könnte das Derby zwischen Lahr und Linx am Samstag (15.30 Uhr) haben, zumal der spielfreie KFV nur zuschauen kann. Für den SV Stadelhofen zählt dagegen weiterhin jeder Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Im Heimspiel gegen Spitzenreiter FC Villingen dürfte es aber schwer werden, das Konto weiter aufzustocken.
Lahr – Linx
»Hauptsache gewonnen«, lautete das Fazit von Lahrs Trainer Oliver Dewes nach dem 3:2 bei Schlusslicht SV Solvay Freiburg. »Wir haben uns ein bisschen durchgeeiert. Aber die drei Punkte zählen trotzdem.« 39 Zähler hat der SCL jetzt auf dem Konto, das Saisonziel von 40 ist zum Greifen nahe. »Den einen Punkt werden wir schon noch irgendwo holen, dann ist der Klassenerhalt sicher«, glaubt Dewes, der aber kein konkretes neues Saisonziel benennen will. »Hinter den ersten drei geht es ganz eng zu. Wenn wir den siebten Platz bis zum Ende verteidigen, wäre ich zufrieden.« Am Samstag erwartet der SCL-Coach ein »attraktives Derby gegen eine spielstarke Mannschaft«, wobei sein Team personell etwas gebeutelt ist. Markus Neu, Domenico Bologna (beide verletzt), Sascha Ruf (beruflich verhindert), Johannes Wirth (privat verhindert) und Ahmet Kalu (Hochzeit) fallen aus. Dennis Häußermann kehrt in den Kader zurück.
Das schwere Derby in Lahr kommt für den SV Linx am Ende einer stressigen Woche, denn nach dem 1:1 gegen Neustadt folgte gestern das bittere Pokal-Aus in Hausen. Trotzdem hat die Partie beim Ortenauer Rivalen durchaus eine Bedeutung, denn Trainer Sascha Reiß würde die Saison gerne unter den Top fünf beenden. Dafür muss gegenüber den jüngsten Leistungen aber eine Steigerung her. Die Zusammensetzung des Kaders wird sich aufgrund des Pokalspiels erst kurzfristig entscheiden.
Stadelhofen – Villingen
In Mörsch zeigte der SV Stadelhofen zuletzt Moral und holte nach 0:2- und 1:3-Rückstand noch einen Punkt: »Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen, aber immer daran geglaubt, dass wir noch was mitnehmen können. Das zeigt die gute Mentalität, die in der Mannschaft steckt«, freute sich Trainer Daniel Bistricky. Mit einer guten Einstellung allein wird am Samstag aber kaum etwas zu holen sein. »Villingen ist für mich das absolute Topteam der Liga, die sind letzte Saison nur versehentlich aus der Oberliga abgestiegen. Uns trennen Welten«, findet der SVS-Coach.
Mit 80 erzielten Treffern und gerade einmal 14 Gegentoren in 26 Spielen können die Villinger eine beeindruckende Bilanz vorweisen. »Sie haben eigentlich keine Schwäche. Wir können nur hoffen, dass sie nicht ihren besten Tag erwischen«, so Bistricky. Personell hat er einige Sorgen, denn Nico Schwab (Leistenbruch), Michel Arnould (Rippenbruch), Patric Carus-Lacolade (Bauchmuskelverletzung), André Lang und Kapitän Jonas Frammelsberger (beide beruflich verhindert) fallen definitiv aus.
31. Spieltag
Samstag, 15.30 Uhr:
FC Bad Dürrheim - 1. SV Mörsch
SV Stadelhofen - FC Villingen
SV Kuppenheim - SC Pfullendorf
SC Lahr - SV Linx
FC Neustadt - SV Waldkirch
SV Bühlertal - 1.FC Rielasingen-Arlen
Sonntag, 15 Uhr:
FC Denzlingen - SV Endingen
FC Auggen - SV Solvay Freiburg
Spielfrei: Kehler FV