Dezimierter Kader, aber Auswärtssieg im Visier
In der Handball-Oberliga Baden-Württemberg muss der TV Willstätt (7./13:11 Punkte) wieder reisen. Am morgigen Samstag, 19.30 Uhr, geben die Ortenauer beim TSB Schwäbisch Gmünd (11./11:13) die Visitenkarte ab.
Nach der starken Vorstellung am Sonntagabend zu Hause gegen die HSG Konstanz II mit einem 29:28-»Happy End« müssen die Willstätter Handballer morgen wieder auf fremdem Parkett antreten. Und in der Fremde wartet man nach wie vor auf den ersten Saisonsieg. Trainer Michael Bohn, der am Montag am Knie operiert wurde (Verletzung, die er sich im Rahmen einer Trainerfortbildung zugezogen hat), ist es inzwischen leid, im Zweiwochen-Rhythmus den ersten Auswärtssieg herbeizureden. Einer entsprechenden Frage ist er auch in der Pressekonferenz nach dem knappen Sieg gegen Konstanz II ausgewichen.
Apropos Auftritt gegen Konstanz: Die 400 Fans in der Hanauerlandhalle, sofern Willstätter, waren begeistert von ihrem TVW und entsprechend gut war dann auch die Stimmung. »Die Mannschaft hat nicht nur kämpferisch sondern auch spielerisch überzeugt«, lobte Michael Bohn. Auch sein Trainer-Kollege Manfred Derr (TuS Schutterwald, TV Oberkirch) auf der Tribüne war nach der Schlusssirene sicher: »Es war knapp, aber alles andere als ein Willstätter Sieg wäre nicht gerecht gewesen.«
Bohn hat inzwischen Konstanz abgehakt und die neue Aufgabe im Visier. »In Schwäbisch Gmünd wird es schwer für uns. Denn die Trainingswoche verlief suboptimal.« Dabei meint der Ex-Bundesligaspieler nicht seinen Auftritt auf Krücken seit Dienstagmorgen. Sondern vielmehr seine verletzten Schützlinge, die passen mussten. Adam Bakos und David Knezovic, der ein Riesenspiel gegen Konstanz machte, plagten Zahnschmerzen. Dagegen hat Tamas Nemeth diese inzwischen überstanden. Noch nicht fit ist Christian Skusa, auch Alex Muhovec muss wegen seiner Armverletzung weiter passen. Doch wird voraussichtlich Dominik Gross in den Kader zurückkehren. Pech: Eine Zerrung hat sich am Ende der Mittwoch-Trainingseinheit Luka Halmagyi zugezogen und Trainer Michael Bohn ist sicher, dass der Hüne pausieren muss.
Aber trotz der personellen Rückschläge blickt Willstätts Trainer der morgigen Auswärtsaufgabe optimistisch entgegen: »Auch gegen die HSG Konstanz war unser Kader dezimiert und ich schätze die Drittliga-Reserve stärker ein als Schwäbisch Gmünd. Wenn alle Spieler wieder ihren Kopf sortiert haben, so wie am Sonntag, dann ist auch in Schwäbisch Gmünd etwas drin für uns.«