Die gute Jugendarbeit ausnutzen
Nach Platz elf und langem Zittern um den Klassenerhalt in der vergangenen Saison hofft man beim Fußball-Bezirksligist VfR Elgersweier, sich früher in sicheren Tabellenregionen zu bewegen. Der neue Trainer Uli Zeferer will dieses Ziel mit einem breiten und mit jungen Spielern gespickten Kader erreichen.
Offenburg-Elgersweier.
Mit einem breiteren Kader und einem neuen Trainer startet der VfR Elgersweier in die neue Runde in der Fußball-Bezirksliga. Neuer Trainer? Nicht ganz, denn eigentlich ist Uli Zeferer ein alter Bekannter. Nach seiner ersten Trainerstation beim SV Oberschopfheim pausierte er, weil er Nachwuchs bekam, und spielte aktiv beim VfR Elgersweier. Auch im letzten Jahr half er in der zweiten Mannschaft aus. »Er kennt den VfR und hat mit vielen Spielern selbst zusammengespielt. Die meisten anderen Jungs kennt er, weil er Lehrer ist«, sagt Sport-Vorstand Frank Lothspeich, der im letzten Jahr selbst noch Trainer war.
Eigener Nachwuchs
Der Weg des VfR ist klar: Eigene Spieler sollen in Zukunft die erste Mannschaft bilden. Alleine sechs kommen aus der A-Jugend dazu, »und alle haben das Potenzial, Stammspieler zu werden«, sagt Zeferer. Im letzten Jahr gelang das Mittelfeldspieler Tim Weimer, der nun eine feste Größe ist. »Der VfR bildet die Spieler aus und dann muss das Ziel sein, dass sie mittelfristig in der ersten Mannschaft spielen«, sagt Zeferer und betont, dass der Klassenerhalt der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A genauso wichtig ist wie der der Bezirksliga-Mannschaft: »So haben die Jungs jedes Wochenende eine Wettkampfsituation, das ist etwas ganz anderes als in der Reserve-Staffel der Kreisliga B. Das ist ja fast skurril, ein Team in der Kreisliga A, eins in der Bezirksliga.«
Alle Neuzugänge haben sich gut integriert und Zeferer, der viel Wert auf eine gute Grundfitness und Disziplin legt, ist optimistisch, dass der Vorjahres-Elfte in diesem Jahr endlich einmal nicht bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern muss. »Im letzten Jahr war kaum Personal da, jetzt sind 22 Leute im erweiterten Kader für die Erste. Mit Dominik Schwarz haben wir uns absolut verstärkt. Schon nach den Eindrücken aus drei Wochen Vorbereitung traue ich ihm eine Schlüsselrolle zu.«
Ansonsten setzt Zeferer auf seine bewährte Achse aus Torhüter Maurice Luther, Innenverteidiger Alex Müller, Kapitän Kim Keller und David Kirn – und auf das Kollektiv: »Wir haben niemanden, der 25 Tore macht. Bei uns muss die Verantwortung auf viele Schultern verteilt werden.«
Start erst am 17. August
Als unglücklich empfindet es Zeferer, dass das erste Spiel gegen Kirnbach verlegt wurde. So fängt die Saison für den VfR erst eine Woche später am 17. August an – gegen den SV Freistett, den Zeferer vor Rust und Hofstetten als Topfavorit auf den Aufstieg sieht: »Das ist natürlich ein Brett, aber wir haben vor niemandem Angst.«
Der Kader
Torwart: Maurice Luther, Moritz Turri.
Abwehr: Mario Bätzler, David Braun, Manuel Gegg, Simon Gmeiner, David Wussler, Leon Kirchner, Alexander Müller.
Mittelfeld: Pascal Hechler, David John, Kim Keller, David Kirn, Niklas Leist, Tobias Scheewe, Steffen Schmeier, Dominik Schwarz, Alesio Torzi, Tim Weimer, Marc Winster, Simon Zink.
Sturm: Jochen Schmeier, Stefano Zanusso, Enrico de sa Ferreira, Pascal Semmelroth.
Neuzugänge: Simon Zink, Tobias Scheewe, Alesio Torzi, Enrico de sa Ferreira, Fabrizio Daniele, Niklas Leist, Nikolas Schreiber, Matthias Mayer (alle eigene Jugend), Simon Gmeiner, David Wussler (beide SV Reichenb./G), Dominik Schwarz (SV Gengenbach), Pascal Hechler, Leon Kirchner (beide SV Ortenberg), Jonas Hug (FV Schutterwald), David John (SV Waltersweier), Moritz Turri (FV Weier).
Abgänge: keine
Trainer: Uli Zeferer (1. Saison).
Saisonziel: Gesichertes Mittelfeld.