Springreiten

Ichenheim Classics: Dreher das Maß der Dinge

Rüdiger Rüber
Lesezeit 3 Minuten
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23. Juni 2014
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Schnell und fehlerlos: Hans-Dieter Dreher und Colore im Stechen auf dem Weg zum Sieg im ­Großen Preis von Neuried. ©Stephan Hund

Hans-Dieter Dreher und Colore demonstrierten zum Abschluss der 35. Ichenheim Classics ihre Klasse. Das Weltcup-Duo aus dem südbadischen Eimeldingen gewann gestern vor 1500 Zuschauern und bei besten Bedingungen den mit insgesamt 10 000 Euro dotierten Großen Preis. Timo Beck aus Kehl-Bodersweier wurde mit Habicht Fünfter genauso wie am Vortag beim BW-Bank-Springen, bei dem allerdings Marie-Luise Gnadt aus Lahr mit Escoreal als Vierte beste Ortenauerin war.

Neuried-Ichenheim. Colore ist wieder bereit für höhere Aufgaben. »Er ist heute richtig gut gesprungen«, lobte Hans-Dieter Dreher (RV Dreiländer­eck) nach dem Sieg im Großen Preis zum Abschluss der 35. Ichenheim Classics seinen zwölfjährigen Hengst, mit dem er im Vorjahr schon den Nationenpreis beim Fünf-Sterne-CSIO in Calgary (Kanada) gewonnen hat. Nach einer dreiwöchigen Regenerationspause nutzte der 42-jährige Kandidat  von Bundestrainer Otto Becker für die Weltmeisterschaften im September in der Normandie (Frankreich) das mit insgesamt 34 500 Euro dotierte nationale Reitturnier in Ichenheim zum Formaufbau von Colore für internationale Aufgaben.

Im gestrigen Stechen des schweren Drei-Sterne-S-Springens ritten Dreher und Colore souverän zum Sieg. Als einziges der drei Paare in der Finalrunde blieb das Favoriten-Duo ohne Fehler und schnappte sich in der Zeit von 36,48 Sekunden die Siegprämie von 2100 Euro. Mit dreihundert Euro weniger für Platz zwei musste Christian Heim (RV Hofgut Mahlspüren) zufrieden sein. Mit Vallery hatte er als erster Starter im Stechparcours mit sieben Hindernissen einen Abwurf an der zweifachen Kombination. Als Dritter und letzter Starter hätte Günter Treiber Hans-Dieter Dreher den Sieg noch streitig machen können, doch der Springreiter vom RC Eppelheim kassierte im Sattel des erst achtjährigen Wallachs Buddy Holly 13 Strafpunkte und wurde Dritter.

Das Stechen um den Sieg knapp verpasst hatte Timo Beck (RFV Legelshurst). Der 36-jährige Landesmeister aus Kehl-Bodersweier hatte im Umlauf mit Habicht erst am letzten Hinderniss einen Abwurf und landete in der Zeit von 79,68 Sekunden auf Rang fünf.
Der letzte Sprung des Normalparcours des Großen Preises hatte es gestern Nachmittag in sich. Gleich reihenweise verabschiedeten sich die Reiter wegen eines Fehlers am 13. Sprung vom Stechen. »Das Springen war richtig schwer. Vor allem wegen der Länge des Parcours. Kraft und Konzentration waren gefragt«, meinte Hans-Dieter Dreher.

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Das fand auch Marie-Luise Gnadt (RV Lahr). Mit Escoreal sammelte die 22-Jährige 16 Strafpunkte und reihte sich auf Rang 17 ein. Die 35. Ichenheim Classics waren für die Zahnarzthelferin, die derzeit auf einen Studienplatz für Zahnmedizin wartet und in der Praxis ihres Vaters arbeitet, dennoch ein Erfolg. Die Amazone, die zuvor in sieben S-Springen in Folge platziert war, landete bei ihrer ersten Teilnahme beim mit insgesamt 7000 Euro dotierten BW-Bank-Springen am Samstag im Stechen auf Rang vier vor dem Fünftplatzierten Timo Beck mit Habicht. Der Sieg ging an Landestrainer Jürgen Kurz (RA SV Leingarten) auf Coolmore S.

Nun hat Marie-Luise Gnadt, die im ersten S-Springen von Ichenheim am Freitag mit ihrem zehnjährigen Hannoveraner mit einem Null-Fehler-Ritt noch Siebte geworden war, die Chance sich erstmals für das baden-württembergische Hallenchampionat in der Stuttgarter Schleyer-Halle im November zu qualifizieren. Mitte Juli startet das aufstrebende Duo Gnadt/Escoreal aber bei den Landesmeisterschaften in Schutterwald.

Richtig zufrieden war auch der Veranstalter RV Ichenheim mit den 35. Classics im Rahmen des 90-jährigen Bestehens des Vereins. Guter Sport und tolles Wetter sorgten für viele Zuschauer – auch wenn das Fußball-Spiel Deutschland gegen Ghana am Samstagabend bei der WM in Brasilien einige kostete. »Wegen des zusätzlichen Turniertages wegen des Feiertages am Donnerstag hatten wir nach dem Samstag schon soviel Umsatz gemacht wie im Vorjahr«, meinte Springen-Turnierleiter Reinhard Schill gestern strahlend. Die 1500 Zuschauer am Finaltag bedeuteten somit ein Plus.

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