Dreher mit Magnus Extraklasse
Großer Sport, tolle Kulisse und ein Sieger der Extraklasse: Zum Abschluss der 36. Ichenheim Classics gewann gestern Südbadens einziger Weltcup-Starter Hans-Dieter Dreher im Sattel des internationalen Toppferdes Magnus Romeo den Großen Preis der Springreiter. Beim BW-Bank-Springen am Samstag verpassten der Herbolzheimer Tobias Schwarz (2.) und Julia Beck (4.) aus Kehl nur knapp den Sieg.
Neuried-Ichenheim. Am vergangenen Wochenende bei der DM in Balve hatte Magnus Romeo Hans-Dieter Dreher (RV Dreiländereck) im zweiten Umlauf noch aus dem Sattel katapultiert. Gestern bei den 36. Ichenheim Classics trug der 14-jährige Hengst, der schon Weltcup-Springen gewann, den 43-jährigen Eimeldinger zum souveränen Sieg im Großen Preis. »Er hat eine wahnsinnige Galoppade. Im Stechen hat er bestimmt drei Galoppsprünge weniger als die anderen gebraucht«, meinte Hans-Dieter Dreher nach seinem fehlerfreien Ritt im Finale der Besten acht Reiter, die im Umlauf »null« geblieben waren, in 34,23 Sekunden. 2100 Euro gab es für den Sieg in dem mit insgesamt 10 000 Euro dotierten Drei-Sterne-S-Springen, das EM-Kandidat Dreher, den alle nur »Hansi« nennen, auch im Vorjahr – allerdings mit Colore – für sich entscheiden konnte.
Auf Platz zwei landete gestern der dreifache Landesmeister Timo Beck (RFV Legelshurst) aus Kehl als bester Ortenauer. Der 37-jährige Schwabe und Wahl-Ortenauer war mit Habicht (38,03 Sekunden) als erster Starter im Stechen allerdings knapp vier Sekunden langsamer über die sieben Hindernisse, hatte aber neben Dreher als einziger der acht Finalisten keinen Springfehler. Mit seinem zweiten Pferd Rodster versuchte Beck zwar als vorletzter Reiter noch die Siegerzeit zu knacken, doch vergeblich. Vier Strafpunkte und 38,38 Sekunden bedeuteten noch Rang sieben.
Der amtierende Landesmeister Markus Kölz aus Winnenden, der am Freitag das erste von fünf S-Springen des mit insgesamt 35 700 Euro dotierten Turnieres gewonnen hatte, musste sich mit Sheila nach einem Abwurf mit Rang drei (4/35,49 Sek.) zufrieden geben.
Ebenfalls einen Abwurf im Stechen hatte Alexander Schill vom RV Ichenheim. Der 30-Jährige wurde – wie vor einer Woche bei der DM in Balve im Großen Preis (S****) – mit dem zehnjährigen Chass Vierter (4/36,09). »Ich bin zufrieden«, meinte Schill und bezog die Aussage nicht nur auf den gestrigen Großen Preis. Denn bei seiner Premiere als Turnierleiter Springen freute er sich auch über das gute Wetter und 1800 Besucher am Finaltag sowie eine trotz Regen und kühler Witterung am Freitag und Samstag gelungene Veranstaltung. »Wir haben einen guten Umsatz gemacht«, ergänzte Vater Reinhard Schill die Ausführungen seines Sohnes. Der 58-jährige ist seit März einer von drei Vorsitzenden des Classics-Veranstalters RV Ichenheim.
Das neben dem Großen Preis zweite Highlight im Springparcours der Waldreitanlage, die erste Qualifikation zum baden-württembergischen Hallenchampionat in der Stuttgarter Schleyerhalle im September, gewann am Samstag der Oberschwabe Benjamin Wulschner (RC Rißegg). Im Stechen des mit 7000 Euro dotierten Zwei-Sterne-S-Springens drückte der Sohn des Nationenpreisreiters Holger Wulschner auf dem Schimmel Checkers (0/39,80 Sekunden) dermaßen aufs Tempo, dass den Ortenauern Tobias Schwarz (RFSV Kenzingen) aus Herbolzheim-Tutschfelden mit La Belle (0/41,59 Sekunden) und Julia Beck (RV Lahr) aus Kehl mit Stella nur die Plätze zwei und vier blieben. Im Großen Preis startete Wulschner allerdings nicht.
Hier hatten Schwarz (11.) und Julia Beck (17.) gestern das Stechen wegen Springfehlern im Umlauf verpasst. Genauso wie die weiteren Ortenauer Starter Nikolas Lauer (RV Schutterwald/11.), der allerdings am Samstag in der zweiten Qualifkation zum Großen Preis auf Carsten mit Platz drei im Stechen ein Topresultat erzielt hatte, Marie-Luise Gnadt (RV Lahr/15.), Thomas Teufel (RC Altenheim/22.) und Ralf Schwärzel (RV Ichenheim/aufgegeben).