Rheinau - Linx

Ein »Offenburger Wochenende«

Richard Morgenthaler/Dieter Heidt
Lesezeit 5 Minuten
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29. August 2014

Der Linxer Torjäger Marc Rubio (rotes Trikot) trifft wieder. Auf seinen »Torriecher« hofft man im Lager der Hanauer auch beim Gastspiel am Sonntag beim OFV im Karl-Heitz-Stadion.

Duelle mit den Teams aus der Ortenau-Metropole Offenburg haben die beiden Fußball-Verbandsliga-Teams aus der nördlichen Ortenau vor der Brust. Der SV Oberachern empfängt morgen den stark gestarteten Neuling SC Offenburg im Waldseestadion, der SV Linx reist mit zwei Siegen in Serie voller Selbstvertrauen am Sonntag zum Offenburger FV ins Karl-Heitz-Stadion.

SV Oberachern – SC Offenburg
(Samstag, 17 Uhr)
Von »anhand den Spielanteilen und dem Chancenverhältnis zwei verlorenen Punkten« sprach Oberacherns Coach Thomas Leberer nach der »Nullnummer« beim SV Solvay Freiburg. Während hinten zum zweiten Mal im dritten Spiel die Null stand, zappelte bislang nur einmal das Leder im gegnerischen Netz und das nach einer Standardsituation.
»Wir wussten schon vor der Runde, dass unsere Defensive gut besetzt ist. Hier haben wir in unserer Trainingsplanung auch den Schwerpunkt gelegt. In der Offensive erspielen wir uns Chancen, was positiv ist, verwerten sie aber noch nicht. Wenn  unsere offensiven Spieler die ersten Tore erzielen, wird der Knoten auch platzen«, ist Leberer überzeugt.
In der Halbzeit der Partie in Freiburg fand auch die Pokalauslosung statt und die schlug nicht nur dem Coach etwas auf den Magen, schließlich muss das Team nun zum achten Mal in Serie auf Reisen gehen. »Unabhängig von der Auslosung, ob Heim– oder Auswärtsspiel, wir sind Amateure und müssen an einem Mittwoch um 17.15 Uhr in Villingen spielen. Das nimmt dem Pokal auch viel von seinem Reiz, wenn der Gegner nur mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft antreten kann, weil viele Spieler beruflich verhindert sind«, monierte Leberer hinterher völlig zu Recht.
Morgen gastiert mit dem SC Offenburg das Überraschungsteam im Waldseestadion. Beide Vereine sind in etwa gleich alt, standen sich aber noch nie in einem Liga-
spiel gegenüber. Nach dem 2:1- Aufstiegstriumph beim FV Lörrach-Brombach machte das Team aus dem Offenburger Stadtteil Albersbösch die »Nacht zum Tag«, war es doch der vierte Aufstieg innerhalb von  sieben Jahren.
SCO mit Euphorie
Mit dieser Euphorie im Rücken erwischte die Elf von Trainer Rainer Hannig gleich einen Traumstart in der neuen Umgebung. Mit 4:0 wurde der FC Radolfzell aus dem heimischen Stadion gefegt und auch beim 1:0 in Bötzingen wurden drei wichtige Zähler eingefahren. Zuletzt war man spielfrei, weil die Partie gegen den Lokalrivalen Offenburger FV auf den kommenden Mittwoch verlegt wurde.
»Der SCO ist ein guter Verein, der eine sensationelle Entwicklung in den letzten Jahren hingelegt hat und auch in der neuen Klasse sein Potenzial schon gezeigt hat. Die Mannschaft besitzt einige Ausnahmespieler, die jeder Verein in der Region gerne in seine Reihen hätte«, ist Oberacherns Coach voll des  Lobes über den kommenden Gegner. Während sich beim zuletzt spielfreien SCO die personelle Situation deutlich entspannt hat, steht beim SVO hinter dem Einsatz von Matthias Armbruster, Sinan Gülsoy und Mathieu Krebs ein dickes Fragezeichen. Verzichten muss Leberer auf Andreas Weisgerber, der sich in den Urlaub verabschiedet hat.rm
OFV – SV Linx
(Sonntag 15 Uhr)
Nach zwei Siegen in Folge gegen Radolfzell und Bötzingen ist der SV Linx auf Rang drei vorgerückt. Am Sonntag muss das Heck-Team beim Offenburger FV antreten. Da ist noch eine Rechnung offen. Am 1. August warf der OFV die Linxer in der ersten Hauptrunde des SVFB-Pokals nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 aus dem Pokal. »Das hat richtig weh getan und uns im ersten Saisonspiel, das gegen Singen 2:5 verloren wurde, aus der Bahn geworfen«, blickt Harald Heck zurück.
So richtig kann man in Linx den OFV noch nicht einschätzen. Die Fußballer von der Badstraße hatten ein spielfreies Wochenende, weil das Derby gegen den SC Offenburg auf 3. September verlegt wurde. Eine Woche mehr Zeit für den neuen Coach Martin Heimburger, sein neues Team zu formen, denn der Aderlass war bei zehn Abgängen groß. Vor allem den Verlust von Kapitän Adrian Vollmer (Bahlinger SC), Verteidiger Laurenz Haas und Stürmer Fabian Hermann (Kehler FV) gilt es auszugleichen. Ein Sieg und eine Niederlage stehen beim OFV zu Buche. Der SV Linx ist da einen Schritt weiter. Der 5:0-Heimsieg gegen den FC Bötzingen hat dem Linxer Coach gut getan und nun muss man in Offenburg mit der Favoritenrolle zurechtkommen. Spiel- und Einsatzfreude sind vorhanden. Hinzu kommt, dass der SVL im Gegensatz zum OFV ein eingespieltes Team präsentieren kann.
Bis auf Torhüter Julien Guthleber, der durch die Verletzung von Jeremy Bahloul ins Team rückte, und die beiden Offensivspieler Louis Pahama und Yasin Ilhan, steht am Sonntag die Stammformation der letzten Saison auf dem Rasen. Harald Heck hat im Mittelfeld umgestellt um das Offensivspiel variabler zu gestalten. Der Angriff bekam mit Yasin Ilhan einen anderen Zuschnitt, es galt den verletzungsbedingten Ausfall von Eimen Kelbi zu kompensieren.
Weiterer Torhüter
Da die Lungenverletzung, die Torhüter Jeremy Bahloul im Pokalspiel beim OFV erlitt, eine längere Spielpause erfordert, hat Spielleiter Patrick Ehle reagiert und mit dem 20-jährigen Arold Ball von Racing Straßburg einen Keeper verpflichtet. Die Linxer sind auf allen Positionen gut besetzt und nun rechnet Trainer Harald Heck mit einem couragierten Auftritt. »Wir haben in Radolfzell und zuletzt gegen den FC Bötzingen eine Halbzeit lang geduldig gespielt und dann unsere spielerische Qualität gezeigt, nach zwei Siegen mit acht Treffern sind wir auf gutem Weg.«

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