Herrmann macht das Tor des HGW Hofweier dicht
Mit dem 24:22 (11:11)-Sieg im Derby gegen den HC Hedos Elgersweier übernahm Handball-Südbadenligist HGW Hofweier am Samstag die Tabellenführung. Ein überragender Torwart Patrick Herrmann hielt bei seinem Comeback letztlich die Punkte fest.
Über 500 Handballfans sahen am Samstag in der Hohberghalle nichts Neues. Es war wie immer im Duell zwischen Hofweier und Elgersweier. Nicht unbedingt hohe Handballkunst, darin waren sich beide Trainer einig. Aber eben viel Spannung und hohe Dramatik mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Hedos-Coach Daniel Kempf war nach der Partie richtig bedient und meinte: »Ich bin schon sauer, dass wir die Chance, hier zu punkten, nicht mit mehr Mut angegangen sind. Zwar ist es uns gelungen, den Angriffsschwung des HGW durch unser Abwehrverhalten zu bremsen, doch in den entscheidenden Momenten haben wir einfach zu viele Chancen ausgelassen.«
Er zielte damit auf die Phase zwischen der 48. und 54. Minute an, als Patrick Herrmann nacheinander sechs glasklare Möglichkeiten einschließlich Siebenmeter vereitelte und seinen Teamkollegen den Weg bereitete, entscheidend von 18:18 auf 22:18 davonzuziehen. Zuvor hatten die Gastgeber nahezu alles vermissen lassen, was noch gegen Steißlingen so glänzend gelungen war. Zu behäbig, ohne richtige Struktur im Angriff. Immer wieder wurde geprellt und damit das Angriffsspiel verlangsamt. Wasser auf die Mühlen der starken Gästedefensive. Auch in der Abwehr ließ man die Hedos-Angreifer viel zu lange gewähren. So konnten René Junker, Philipp Hackl und Oliver Stehle mehrfach unbehindert abschließen und ihr Team in Führung werfen. Schon in dieser Phase verhinderte Patrick Herrmann einen größeren Rückstand. In der 26. Minute bejubelten die HGW-Fans beim 10:9 die erste Führung. Das Remis zur Pause wurde beiden Seiten gerecht.
Aus den Kabinen kamen die Gäste agiler und kontrollierten lange die Begegnung. Doch dann kam die große Zeit von Patrick Herrmann, an dem die Hoffnungen von Elgersweier zerschellten. HGW-Coach Ulf Seefeldt und seine Akteure mussten nach dem Schlusspfiff erst mal richtig durchschnaufen. Seefeldt führten dann auch an, was für eine schwere Arbeit abgeleistet werden musste.
Beim Verlierer beeindruckten die Wurfkraft von René Junker und die Bodenanspiele an David Fritsch am Kreis. Letztlich fehlten aber die Alternativen, zumal Oliver Stehle verletzt aufgeben musste.
Beim Sieger glänzte neben Patrick Herrmann Roman Einloth vom Siebenmeter. Insgesamt wurde einmal mehr deutlich, dass solche Spiele nur über einen gut aufgestellten Kader erfolgreich zu gestalten sind. Deshalb darf man sich jetzt auch zu Recht ein paar Tage im Glanz des Tabellenführers sonnen, ehe am Samstag mit der SG Muggensturm/Kuppenheim der nächste Brocken ansteht. pes
Hofweier – Elgersweier 24:22 (11:11)
Hofweier: Herrmann T. Stocker, S. Schulz, R. Einloth 6/4, Spraul 2, Barbon 4, Schnak, P. Ruf 2, Schade, M. Schulz 1, See 2, Cybulski 4, Häß 3.
Elgersweier: Hamadi, Schnurr; Schmalz, Hackl 3, S. Räpple 3/1, Metelec 2/1, Tschopp, Junker 5, Haas, Lehmann 2, Armbruster 1, Fritsch 4.