Hohe Hürde Germania Friedrichstal
Nach dem ersten »Dreipack« der Saison durch den knappen 4:3-Heimsieg gegen den FSV 08 Bissingen gastiert Fußball-Oberligist SV Oberachern in der Mittel der »englischen Woche« am heutigen Mittwoch, 18 Uhr, beim FC Germania Friedrichstal.
»Das war phasenweise von beiden Mannschaften ein geiles Spiel mit vielen Tormöglichkeiten«, bilanzierte Oberacherns Coach Thomas Leberer nach dem dramatischen 4:3 über den FSV 08 Bissingen.
»Taktisch haben es meine Spieler in der ersten Häfte größtenteils richtig gut gemacht. Die frühen Tore waren absolut verdient und vor allem das Tor von Nikola Gataric war hervorragend herausgespielt. Ab der 20. Minute kam aber Bissingen wesentlich besser ins Spiel und wir bekamen im Mittelfeld immer weniger den Zugriff auf den Ball. So kam das gefährliche Kurzpaßspiel von Bissingen immer besser zum Tragen und sorgte öfters für Gefahr vor unserem Tor. Dass es am Ende trotz einer zwischenzeitlichen 4:1-Führung noch einmal eng wurde, lag an einer Mischung aus Unerfahrenheit, Müdigkeit aus dem Mittwochspiel und zweier eher unglücklich kassierten Gegentreffern«.
Vorne ging bei Leberers Truppe ja mal so richtig die Post ab, aber in der Defensive verriet die neuformierte junge Mannschaft immer wieder kleine Schwächen, die in dieser Liga auch gnadenlos bestraft werden.
»Diese offensivere Ausrichtung wirkt sich natürlich auch auf unser Defensivverhalten aus. Hier haben wir mit Sicherheit noch genügend Potenzial, um besser werden zu können. Wir haben noch nicht die Balance in unserem Spiel gefunden, war aber zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht zu erwarten«, so Leberer.
Nach dem erfolgreichen Pokalspiel am vergangenen Mittwoch folgt nun bereits die zweite »englische Woche« hintereinander. Dabei könnten die Gegensätze vor den beiden Partien größer nicht sein. Am heutigen Mittwoch bei Schlusslicht Friedrichstal und dann am Samstag um 17 Uhr gegen Tabellenführer FV Ravensburg.
»Friedrichstal wird verdammt schwer«, gibt Oberacherns erfolgshungriger Coach zu bedenken: »Ein Mittwochspiel mit den bekannten Problemen (frühe Abfahrt, teilweise verhinderte Spieler usw.) und ein Gegner der unbedingt punkten muss. An Ravensburg denke ich erst, wenn das Spiel gegen Friedrichstal abgepfiffen ist«.
Unbekannte Größe
Die heutigen Gastgeber sind für den SV Oberachern total unbekannt. Zum Ende der Verbandsliga-Saison 2013/14 zog der Verein aus dem Stadtteil von Stutensee als Drittplatzierter in die Aufstiegsrunde ein, weil der Zweite verzichtete. Dort konnte sich die Germania, dessen berühmtester Sohn Ex-Nationalspieler Jens Nowotny ist, gegen den SV Linx und den SV Göppingen durchsetzen und stieg in die Oberliga auf. Man darf also gespannt sein, wie sich die »jungen Wilden« im Stutensee-Stadion aus der Affäre ziehen werden.
Personelle Änderungen
Gegenüber dem Bissingen-Spiel wird es bedingt durch berufliche Abwesenheit oder Verletzung des einen oder anderen Spielers einige Änderungen geben. Gelegenheit also für jene, die bislang noch nicht so zum Zug gekommen sind, sich für künftige Aufgaben zu empfehlen.