In Offenburg fliegen die Speere
Richtig klasse besetzt ist das Speerwurfmeeting am Sonntag in der Rüdiger-Hurrle-Leichtathletikhalle in Offenburg. Experten vermuten, dass der »Hallenrekord« von Florian Janischek (LG Offenburg), der bei 71,86 Metern steht, bedenklich wackelt.
Offenburg. Speerwurf in der Halle? Kein Problem. In Offenburg ist das möglich, auch wenn es korrekterweise Speerwurf aus der Halle heißen muss. Die Athleten nämlich bereiten sich in der Halle vor, haben ihren Anlauf in der Halle und werfen dann durch das große »Garagentor« auf den Rasen vor der Rüdiger-Hurrle-Leichtathletikhalle. Diese überragenden Bedingungen nutzen normalerweise Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll und ihre Disziplinkollegen bei der LG Offenburg, am Sonntag auch deutsche und französische Kaderathleten.
»Die Nachfrage war so groß, dass ich sehr vielen Interessenten sogar absagen musste«, freut sich Werner Daniels, der die Veranstaltung nun bereits zum fünften Mal organisiert. Für die Zuschauer ist das Meeting eine schöne Gelegenheit, bei freiem Eintritt die schmucke Rüdiger-Hurrle-Leichtathletikhalle zu bestaunen.
Schon die Jugendkonkurrenzen, die das Meeting um 11 Uhr eröffnen, versprechen gute Resultate. So kommt mit dem Franzosen Lukas Moutrade beispielsweise der Sieger der Olympischen Jugendspiele von Nanjing 2014 nach Offenburg. Mit im Feld der größten Talente ist auch Samuel Springmann von der LG Offenburg.
Hochkarätig ist danach der Wettbewerb bei den Männern ab 12.30 Uhr. Jérôme Haeffeler aus Colmar hat 80,37 Meter stehen und ist derzeit Nummer eins in Frankreich. Gespannt sein darf man zudem auf den Auftritt von Johannes Vetter (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken), der mit 79,75 Metern einer der hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchswerfer ist. »Gut möglich, dass wir einen neuen Rekord auf der Anlage sehen werden«, so Werner Daniels. Rekordhalter ist Florian Janischek mit 71,86 Metern, der nach einer Knieverletzung am Sonntag aber nur zuschauen kann.
Das Meeting beschließen dann die weiblichen Klassen ab 14 Uhr – allerdings ohne Christina Obergföll. Die junge Mutter hat einen anderen Trainingsaufbau gewählt, hat den Speer – wie auch schon in den Jahren zuvor – zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich in die Hand genommen. Mit Christin Husson (LAZ Zweibrücken), schon Stammgast in Offenburg, hat allerdings die Fünfte der Europameisterschaften von Zürich und Junioren-Weltmeisterin gemeldet. Mit einer Bestweite von 63,34 Metern ist sie Topfavoritin. Härteste Rivalin wird Mathilde Andraud (59,80), die beste Speerwerferin Frankreichs und Nummer 37 der Weltrangliste, sein. Auch Alexia Kogut Kubiak, wie Andraud aus Nizza kommend, hat eine beachtliche Bestweite von 57,10 Metern stehen. »Möglicherweise kommt bei den Frauen sogar eine neue Weltjahresbestweite heraus«, hofft Werner Daniels auf ein Highlight. Lokalmatadorin hier ist Stefanie Stiefvater (TV Haslach/50,96).
Zeitplan
Männlich U18So. 11.00
Männer und männliche U20So. 12.30
Weibliche Klassen So. 14.00