Der mit neu formierter Innenverteidigung antretende Gastgeber hatte nach starken ersten zehn Minuten der um den Abstieg kämpfenden Gäste seine Zurückhaltung abgelegt. In der 15. Minute führte eine über links eingeleitete Kombination von Julian Burg und Hakan Ilhan zum 1:0 durch Burg. Der SC hatte die Partie danach im Griff, verteidigte allerdings in einer Szene schlecht. Mohammed Keita nutzte die Nachlässigkeit per Drehschuss zum 1:1 (31.) Danach passierte bis zur Pause nichts mehr. Zu diesem Zeitpunkt war das Resultat nicht ungerecht.

Ilhan an den Pfosten

In der zweiten Hälfte hätten die Hausherren gleich zu Beginn für klare Verhältnisse sorgen können. Johannes Wirth setzte zu einem Solo an, jagte den Ball aber knapp über das Gästetor (47.). Zehn Minuten später startete Ilhan eine sehenswerte Einzelaktion, doch der Torpfosten setzte seinem Schuss ein Ende (58.). 

»Man hat in dieser Phase gesehen, dass unsere Mannschaft den Sieg mehr wollte als Freiburg. Es fehlten aber noch die Mittel, um wieder in Führung zu gehen«, hielt SCL-Vorsitzender Frank Müller fest. Drei Minuten nach Ilhans Chance war aber Dimitri Holm dann doch zum 2:1 (61.) erfolgreich. Wie schon im ersten Abschnitt schien Lahr auf der Siegerstraße, konnte aber erneut nicht die totale Spielkontrolle übernehmen. Die Quittung in der 74. Minute: Der vier Minuten zuvor eingetauschte Dennis Lipschinski konnte sich zu frei im Lahrer Strafraum bewegen und netzte zum 2:2 ein. 

Spannung bis zum Schluss

Mit diesem Resultat schienen sich beide Teams danach anzufreunden. Freiburg versuchte zwar, Druck aufzubauen. Doch die Lahrer Kette hielt Schaden vom eigenen Tor fern. Als die gut leitende Unparteiische Noemi Graf (Pfaffenweiler) die Nachspielzeit anzeigte, setzte sich Lahrs s eingewechselter Youngster Dennis Häußermann nochmals durch. Seine scharf geschlagene Flanke ins Zentrum erreichte Barthruff. Im Zweikampf mit einem Gästeverteidiger verlängerte der Innenverteidiger den Ball gerade so zum 3:2 (90.+3.) ins Netz. Ein knappes, hart erkämpftes Resultat nach 90 Minuten. Frank Müller nahm es gelassen: »Das Spiel war sicher nicht hochklassig. Am Ende freuen wir uns über drei Punkte, insgesamt hat es die Mannschaft trotz des späten Siegtreffers heute gut gemacht.«