Fußball-Verbandsliga

Kehler FV strebt positives Ende eines enttäuschenden Jahres an

Heiko Rudolf
Lesezeit 4 Minuten
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08. Dezember 2016

Houssam Rhourdaoui (r.) hat sich den Kiefer gebrochen und fehlt dem Kehler FV zum Jahresabschluss. ©Christoph Breithaupt

Zum bereits 23. und letzten Mal in diesem Jahr werden in der Fußball-Verbandsliga am Wochenende die Kickstiefel geschnürt. Bevor sich die vier Ortenauer Vereine in die bis 18. Februar andauernde Winterpause verabschieden, warten zum Abschluss von Teil eins der Mammutsaison am Samstag (14.30 Uhr) nochmals interessante Aufgaben. Der SV Stadelhofen kann sein Polster auf die Gefahrenzone im Aufsteigerduell mit dem FC Neustadt weiter vergrößern, während der Kehler FV ein enttäuschendes Jahr 2016 mit einem Heimsieg gegen den FC Auggen positiv beenden will. Vor schweren Aufgaben steht der Neunte SC Lahr bei Tabellennachbar SV Kuppenheim und der Vierte SV Linx bei Spitzenreiter Freiburger FC.
 

Stadelhofen – Neustadt
»Das war ein sehr souveräner, völlig verdienter Sieg«, lobte Daniel Bistricky, Trainer des SV Stadelhofen (12. Platz/26 Punkte), seine Mannschaft nach dem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 3:0-Erfolg in Bühlertal, bei dem seine Elf von Beginn an enormen Druck ausübte: »Wir hätten schon in den ersten zehn Minuten fünf Tore machen können.« Nach sieben Punkten aus den letzten drei Spielen könnte der SV Stadelhofen, der ein Spiel weniger absolviert hat, mit einem Heimsieg im abschließenden Aufsteigerduell mit dem FC Neustadt (15./24) das Punktekonto zur Winterpause sogar auf 29 schrauben. »Das wäre die Krönung eines tollen Jahres«, so Bistricky, der allerdings großen Respekt vor den Gästen hat: »Ich muss meinen Hut ziehen, wie sich Neustadt nach acht Niederlagen zu Beginn da unten rausgekämpft hat. Deshalb darf man unser 4:0 aus dem Hinspiel auch nicht überbewerten. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe.« Zumal die Gäste mit einem Erfolg im Renchtal erstmals in dieser Spielzeit die Abstiegszone verlassen könnten. Neben den Langzeitverletzten fehlt am Samstag Markus Kopf (Urlaub) im Stadelhofener Kader.
Kehl – Auggen
Nach drei Spielen ohne Sieg hat der Kehler FV (6. Platz/33 Punkte) zuletzt in einem ausgeglichenen Ortenau-Derby beim SC Lahr mit 3:1 das bessere Ende für sich gehabt. »Es ist einfach schön, mal wieder gewonnen zu haben. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir ein Quäntchen mehr Glück hatten«, freute sich KFV-Trainer Alexander Hassenstein nicht nur über die Punkte, sondern auch über den Auftritt seiner Elf: »Ausschlaggebend für den Sieg war, dass wir leidenschaftlich und mannschaftlich geschlossen den Kampf angenommen haben.« Nun hofft Hassenstein, dass sein Team den Schwung mit ins Heimspiel gegen den FC Auggen (5./34) nimmt und das mit dem Tiefpunkt Abstieg bittere Jahr 2016 positiv beendet. »Auggen spielt schnörkellosen Fußball und hat mit Bastian Bischoff einen Wahnsinnsstürmer in seinen Reihen«, erinnert Hassenstein an eine »katastrophale Leistung« beim 0:3 im Hinspiel. Neben den Langzeitverletzten fehlen zum Jahresabschluss Houssam Rhourdaoui (Kieferbruch) und Dorian Koerin (Bänderverletzung).
Freiburger FC – Linx
Sascha Reiß, Trainer des SV Linx (4. Platz/37 Punkte), trauerte auch Tage nach dem siebten Unentschieden der Saison beim 3:3 gegen den SV Endingen den verlorenen Punkten nach. »Wir haben erneut einen zweifelhaften Elfmeter gegen uns bekommen und zwei Gegentore selbst verschuldet«, ärgerte sich der Linxer Coach und begründet den großen Punkteabstand zum Führungstrio: »Die vielen Remis sind ärgerlich und unnötig. Wir belohnen uns für unsere Leistung nicht mit Punkten.« Den vierten Rang wollen die Rheinauer nun mit in die Pause nehmen und auch bis zum Saisonende verteidigen. Reiß: »Das ist unser Anspruch und neben dem Pokal auch unser Ziel für 2017.« Doch bevor es in die ersehnte Winterpause geht, wartet am Samstag noch das Gastspiel bei Spitzenreiter Freiburger FC (54 Punkte). »Das ist die technisch stärkste Mannschaft der Liga mit einer fantastischen Offensive um Marco Senftleber und Regisseur Mike Enderle«, ist Reiß nicht nur vom 2:6 im Hinspiel gewarnt. Auf dem Kunstrasen in Freiburg will Reiß, der weiterhin auf Norman Riedinger und Benjamin Fuchs verzichten muss, dem Gastgeber »einen heißen Fight bieten«.
Kuppenheim – Lahr
»Wir hatten uns viel vorgenommen, lagen dann nach einer halben Stunde und zwei Elfmetertoren mit 0:2 zurück, ohne dass der Gegner auch nur eine einzige Chance gehabt hat«, sprach Oliver Dewes, Trainer des SC Lahr (9. Platz/29 Punkte) von einer unglücklichen 1:3-Niederlage im Derby gegen Kehl. Nachdem seine Mannschaft bei den jüngsten drei Niederlagen in Serie einfach zu viele Tore bekommen und zu wenig geschossen habe, sei es nun – auch mit Blick auf die Tabelle – wichtig, mit einem Erfolgserlebnis beim SV Kuppenheim (10./28) in die Winterpause zu gehen. »Im Hinspiel haben wir in letzter Sekunde noch ein 3:3 gerettet. Dieser Gegner ist genauso gefährlich wie unsere letzten Kontrahenten. Wir wollen aber etwas Zählbares mitnehmen«, so Dewes, der neben den Langzeitverletzten auch auf Sascha Bohl (beruflich verhindert) verzichten muss. Zudem ist der Einsatz von Andreas Neu und 
Violand Kerellaj fraglich.

Info

23. Spieltag

Samstag, 14.30 Uhr:

SC Pfullendorf - SV Mörsch
FC Bad Dürrheim - SV Bühlertal
SV Stadelhofen - FC Neustadt
SV Kuppenheim - SC Lahr
Kehler FV - FC Auggen
Freiburger FC - SV Linx
SV Endingen - FC Waldkirch

Sonntag, 14.30 Uhr:
FC Denzlingen - SV Solvay Freiburg
FC Bötzingen - 1. FC Rielasingen-Arlen

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