Kehler patzen beim Saisonstart
In den Startlöchern hängen geblieben sind die Landesliga-Handballer der Kehler Turnerschaft. Am Samstagabend unterlag das Team von Trainer Kim Kursch in der heimischen KT-Arena dem TuS Ottenheim mit 24:28 (14:13).
Über lange Zeit sahen die zahlreichen Zuschauer eine ereignisreiche Partie, bei der alle Akteure bis an die Leistungsgrenzen gingen. Keine Mannschaft konnte sich bis kurz vor Ende auf mehr als zwei Tore absetzen, die Führung wechselte stetig. Die Kehler wurden bereits frühzeitig mit einer nach ihrer Meinung unberechtigten Roten Karte gegen Greyenbuhl geschwächt, die im Laufe des Spieles zu immer mehr Nachteilen führte.
Trotz der Niederlage konnten die Verantwortlichen der Kehler Turnerschaft viele positive Dinge aus dem Spiel mitnehmen, die es nun in einem weiteren Heimspiel gegen den TV Sulz am kommenden Wochenende erneut umsetzen gilt.
Die Gäste aus Ottenheim hatten den besseren Start in die Partie. Aus einer robusten Abwehr heraus kam man besser ins Spiel und führte mit 3:1. Doch die neu formierte Kehler Mannschaft ließ sich nicht unterkriegen, wehrte sich und konnte mit spielerischen Mitteln immer wieder Akzente setzen. Über 3:5 kam man auf 7:7 zum Ausgleich. Die Schiedsrichter hatten bis dahin schon Schwerstarbeit zu leisten, denn beide Abwehrreihen agierten nicht zaghaft und packten ordentlich zu. In der 18. Minute traf Kehls Neuzugang Greyenbuhl in einer Abwehraktion einen Ottenheimer Spieler im Gesicht, was die jungen Schiedsrichter zu einer Roten Karte bewog. Eine Szene mit Folgen – der TS fehlte nun ein wichtiger Rückraumspieler. In Überzahl erhöhte Ottenheim kurzfristig auf 9:7, doch die TS Kehl begann sich zu wehren, glich beim 9:9 wieder aus und ging im Anschluss mit 12:10 in Führung. Beim Stande von 14:13 wurden die Seiten gewechselt.
KT-Trainer Kim Kursch musste zu Beginn der zweiten Halbzeit umstellen. Anthony Iuncker spielte nun auf der linken Seite, während Jochen Reith zunächst die halbrechte Position begleitete. Zudem kam mit Klaus Hartung am Kreis ein junges Eigengewächs zum Einsatz, weil sich Neuzugang Kevin Teikeetini ebenfalls schon mit zwei Zeitstrafen eingehandelt hatte.
Beide Mannschaften führten die intensiv geprägte Partie zunächst weiter. Ottenheim ließ nun den Ball flüssiger laufen und kam beim 17:17 erstmals wieder zum Ausgleich. Auf Kehler Seite merkte man nun, dass die Rückraumspieler nicht mehr die nötige Durchsetzungskraft hatten. Trotz allem konnte man immer wieder auf spielerische Weise die Probleme lösen, fand die entscheidende Lücke und wurde mit Siebenmetern belohnt, wovon Lukas Mündel acht verwandelte. Mitte der zweiten Halbzeit musste Kehl seinen Stammkräften Pausen gönnen, mit Sidler und Mündel kamen nun neue Leute aufs Parkett, die jedoch in den letzten Wochen urlaubs bedingt nicht trainieren konnten.
Der TuS Ottenheim baute ab der 45. Minute seinen Vorsprung kurzzeitig auf 22:20 aus, schwächte sich in der Folge jedoch durch zwei Zeitstrafen selber. Die Kehler kamen in der 54. Minute noch einmal auf 23:24 heran, verpassten jedoch den Ausgleich und konnten der Partie keine Wende mehr geben. Im Kehler Lager war man trotz der Niederlage nicht unzufrieden, hatte man doch viele positive Ansätze gesehen.
TS Kehl – TuS Ottenheim 24:28
Kehler TS: Vahlenkamp, Schwaderer; Fauti 1, Greyenbuhl, Hartung 1, Heitz 1, Iuncker 4, Kruß 2, Mündel 10/8, Reith 1, Schmitt 4, Sidler, Teikeetini.
TuS Ottenheim: Langenbach, Bauer; Betzler 4, Schnack 2, Maier, Ziegler M. 2, Weide 3, Dittrich 7/5, Heimburger, Heim 2, Maier M. 1, Ziegler R. 3, Ehret 4.