KFV will jetzt auch gegen Villingen bestehen
Grunbach. In der Fußball-Oberliga musste der Kehler FV am Donnerstag beim neuen Spitzenreiter TSV Grunbach eine 1:2-Niederlage im Abstiegskampf hinnehmen. Damit rutscht der KFV auf Rang 13 und steckt weiter mitten im Abstiegssumpf. Schon am Montag (18 Uhr) geht es mit dem Heimspiel gegen den FC 08 Villingen weiter.
Die Kehler sahen sich von Beginn an sehr aktiven Hausherren gegenüber, die keinen Zweifel daran ließen, dass sie die Saison trotz des Aufstiegs-Verzichts (die Auflagen für die Regionalliga sind für Grunbach nicht realisierbar) noch nicht abgehackt hatten. Bereits nach fünf Minuten prüfte Flügelspieler Dirk Prediger mit einem Distanzschuss Gäste-Torhüter Tobias Kornmaier. Nach einer knappen Viertelstunde tauchte dann der Kehler FV zum ersten Mal vor dem Tor auf, doch Kevin Sax verfehlte per Kopf knapp (14.). Auf dem holprigen Geläuf fiel es in der Folge beiden Teams schwer, gelungene Angriffe vorzutragen. So überraschte es auch nicht, dass die Grunbacher in der 22. Spielminute durch eine Standardsituation zum Erfolg kamen. Nach einem langen Einwurf von Marco Bornhauser stocherte Manuel Hasel den Ball zur 1:0-Führung über die Linie. Im Anschluss entwickelte sich eine hektische und nicklige Partie mit Chancen auf beiden Seiten. TSV-Stürmer Dominik Salz etwa verfehlte in der 30. Minute aus fünf Metern deutlich. Im direkten Gegenzug kam dann Adel Benchenane im Strafraum zu Fall, und Referee Andreas Bischof zeigte zu Recht auf den Punkt. Den Elfmeter schoss KFV-Kapitän Dennis Kaiser allerdings über das Tor (32.) und so blieb es beim 0:1-Rückstand.
Auch nach der Pause blieb es eine zerfahrene Partie. In der 52. Minute war es dann der TSV, der einen Fehler der Kehler ausnutzten konnte. Eine verunglückte Kopfball-Rückgabe von Armbruster legte Salz auf Hasel ab, der aus zehn Metern mit etwas Glück und Mithilfe des Pfostens zum 2:0 einschoss. In der Folge warfen die Kehler alles nach vorne und versuchten mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. Dadurch ergaben sich allerdings auch einige Konterchancen für den TSV, die die Gastgeber aber durch ungenaue Zuspiele meist selbst zunichte machten. Die beste Möglichkeit zur Entscheidung vergab Öztürk, der mit einem schwachen Abschluss an Kornmaier scheiterte (79.). Nur eine Minute später bestrafte Kehl den TSV dann für diese Nachlässigkeiten. Eine Flanke von Aron Zimmerer stocherte Marcel Halfmann am langen Pfosten an TSV-Keeper Salz vorbei ins Tor zum 1:2-Anschlusstreffer. In der Schlussphase erhöhte der KFV den Druck. Doch die Grunbacher Defensive hielt stand, so blieb es am Ende bei der knappen 1:2-Niederlage.
»Wir haben das Spiel beherrscht und waren dem TSV fußballerisch überlegen. Die unglücklichen Gegentore und der verschossene Elfmeter haben uns dann aber aus der Bahn geworfen«, ärgerte sich Coach Bora Markovic. Sein Gegenüber Adis Herceg sah das hingegen etwas anders: »Natürlich haben wir heute auch etwas Glück gehabt, aber wir haben verdient gewonnen.«
Für den KFV steht nun am Montag (18 Uhr) die schwere Partie gegen den FC 08 Villingen an. Aus den letzten sieben Begegnungen holte das Team von Trainer Martin Braun 16 Zähler – mehr als jedes andere der Liga. »Vor allem die Art und Weise, wie Villingen zuletzt seine Spiele gewann, ist imponierend. 16 Tore in vier Spielen sprechen für sich«, warnt KFV-Spielleiter Jürgen Sax, und Bora Markovic ergänzt: »Da schenkt keiner keinem was.«Peter Hettler
TSV Grunbach – Kehler FV 2:1 (1:0)
Grunbach: Salz – Mägerle, Prediger (68. Streli), Rutz, Rosa, D. Salz, Öztürk (90. Ekincier), Mota, Bornhauser, Hasel (84. Durmus), Ceylan
Kehl: Kornmaier - Laifer (75. Ulusoy), Berger, Kasier, Maier - Halfmann, Zimmerer, Armbruster, Göhringer, Sax (60. Karamehmedovic) - Benchenane
Schiedsrichter: Bischof – Zuschauer: 190
Tore: 1:0 Hasel (22.), 2:0 Hasel (52.), 2:1 Halfmann (79.)