Klare Derby-Niederlage für den TV Bühl
Unbeständigkeit scheint in dieser Saison ein steter Begleiter der Bundesliga-Volleyballer des TV Bühl zu sein. Nach dem Sieg gegen die hoch eingeschätzten SVG Lüneburg folgte jetzt beim TV Rottenburg postwendend ein Dämpfer im Kampf um die Playoffs. Nach über vier Jahren wurde beim 0:3 (24:26, 15:25, 22:25) erstmals wieder ein Spiel gegen den schwäbischen Lokalrivalen verloren.
Rottenburgs Trainer Hans-Peter Müller-Angstenberger hatte mit Philipp Jankowski einen anderen Zuspieler aufgeboten. Es dauerte einige Zeit, bis sich der Bühler Block auf dessen Spielweise eingestellt hatte. Zwei direkte Aufschlagpunkte der Gastgeber durch Moritz Karlizek gaben gleich zu Beginn die Marschroute vor, Bühl lief anschließend den kompletten ersten Satz einem Rückstand hinterher. Immerhin ließ sich die Mannschaft trotz vieler unnötiger Fehler nicht hängen und glich nach Abwehr von gleich vier Satzbällen sogar zum 24:24 aus, doch Rottenburg ließ sich den Satzgewinn nicht mehr nehmen.
Zu viele Ausfälle
Der zweite Satz geriet dann fast schon zur Lehrstunde. Bis 8:8 hielten die Bisons die Partie offen, danach wurden die Punkte förmlich hergeschenkt. »Wir hatten heute zu viele Ausfälle«, beklagte Team-Manager David Molnar die hohe Fehlerquote und ein phasenweise willenloses Angriffsspiel, das sich erst im dritten Satz wieder besserte. Nach einem 6:11-Rückstand ging nochmals ein Ruck durch die Mannschaft und bei 17:14 deutete vieles auf ein Happy-End hin. Doch Rottenburg machte den Sieg klar. »Es war ein schlechtes Spiel von uns, wir ließen jede Aggressivität vermissen«, beklagte auch Wolochin nach Spielende den fehlenden Willen zum Sieg.
Im familieninternen Duell zwischen den Hausacher Brüdern Markus Steuerwald im Liberotrikot des VfB Friedrichshafen und Patrick Steuerwald als Zuspieler des TSV Herrsching, Bühls Hauptkonkurrent im Kampf um den sechsten Playoff-Platz, gab der frischgebackene DVV-Pokalsieger vom Bodensee beim 3:2 (25:22, 25:7, 34:36, 23:25, 15:9) überraschend einen Punkt ab.