Leidenschaft bis zum Anschlag
In seinem zweiten Jahr als Trainer von Handball-Landesligist TuS Ottenheim hat Jonas Eble eine klare Zielvorgabe. »Vom ersten Spieltag an ein unangenehmer Gegner sein«, wünscht er sich. Verstärkt wurde der Kader mit Maximilian Maier (TuS Altenheim II) und Maximilian Betzler (TuS Oberhausen).
Schwanau-Ottenheim (red/miqua). Der fünfte Rang in der Abschlusstabelle macht Jonas Eble heute noch stolz. »Ich hatte keinen Tag, an dem ich keine Lust auf Training hatte. Das liegt an jedem Einzelnen meiner Jungs«, reflektiert Ottenheims Trainer die letzte Saison ungeachtet von der Endplatzierung, die er nur als »logische Konsequenz« beruhend auf dem Einsatz der Spieler sieht.
Eble hatte den personellen Umbruch eingeleitet (Durchschnittsalter 21 Jahre) und eine neue Spielphilosophie eingeführt, die er mit einfachen Worten beschreibt: »Leidenschaft bis an den Anschlag.« Nun will der TuS den nächsten Entwicklungsschritt einleiten.
Dabei soll die Rheinauenhalle wieder zur Festung werden, so dass die gegnerischen Teams Respekt vor der Atmosphäre haben. Die Mannschaft hat mit lediglich einer Heimniederlage im Jahr 2014 ihren Teil dazu beigetragen, dass es bald wieder so sein könnte. Ein weiterer sehr positiver Entwicklungsschritt war die Installation der sportlichen Leitung durch Norbert Weide und Stephan Wenz. Und seit der zweiten Vorbereitungsphase fungiert Philipp Schäfer als Teammanager. Als großer Nachteil erwies sich für die TuS-Handballer aber die Erneuerung des Hallenbodens, die keinen geregelten Trainingsbetrieb in der Rheinauenhalle von Juli bis August zuließ.
Neu sind Maximilian Betzler (TuS Oberhausen) und Maximilian Maier (TuS Altenheim). »Von beiden waren wir zum einen charakterlich absolut überzeugt, zum anderen passen sie optimal in unsere Spielphilosophie und sind sehr lernwillig«, lobt der Chefcoach. Gerade Linkshänder Maximilian Maier, der mit Trainer Eble 2011 den dritten Platz bei der deutschen B-Jugend-Meisterschaft belegt hat, kennt seinen jetzigen Chefcoach bestens. Maximilian Betzler hatte vom Trainer länger Urlaub bekommen, da dessen Saison aufgrund des Relegationsspiels mit Oberhausen erst Anfang Juni endete und dieser auch erst einige Blessuren auskurieren sollte.
Schon letztes Jahr war die Landesliga extrem ausgeglichen, die kommende Saison wird das vermutlich erneut sein. Aus diesem Grund galt es für die Jungs von TuS-Trainer Eble in der Vorbereitung ordentlich zu schwitzen. »Die Trainingseinheiten waren unheimlich intensiv und fordernd, aber auch mit Spaß verbunden«, gibt Kapitän Boris Schnak einen kleinen Einblick und fügt lachend an: »Manche Spieler sind in den letzten Wochen mehr Kilometer gelaufen als Auto gefahren.«
Was das Saisonziel betrifft, haben sich Mannschaft und Trainerteam ein klares Ziel, das schwarz auf weiß in der Kabine nachzulesen ist, gesetzt: »Wir wollen bedingungslosen Einsatz und die Verantwortung jedes Einzelnen auf ein Level hieven, das vorher so noch nicht da war. Dass das nicht immer bei jedem funktioniert, ist natürlich möglich, aber es immer wieder zu versuchen, das muss unser Ziel sein.«
Mit der Vorgabe eines Tabellenplatzes lässt sich der TuS-Übungsleiter dagegen nicht locken. »Unser Ziel ist es, vom ersten Spieltag an ein absolut unangenehmer Gegner zu sein!« Gemeinsam mit den Fans wollen die Akteure Engagement und Leidenschaft verkörpern, so dass der Wiedererkennungswert der Spielidee der Schwarz-Weißen von Spiel zu Spiel steigt. Vielleicht wird das Ziel, ein unangenehmer Gegner zu sein, dann auch in der Tabelle sichtbar.
Der TuS beginnt die Saison am Samstag, 13. September, bei der TS Kehl, das erste Heimspiel ist am Freitag, 19. September, gegen TuS Altenheim II.
Der Kader
Tor: Florian Langenbach, Sascha Rauer.
Feld: Yannick Ehret, Yannick Metier, Maximilian Betzler, Robin Dittrich, Robin Ziegler, Boris Schnak, Bastian Thielecke, David Heim, Johannes Weide, Patrick Beck, Manuel Ziegler, Maximilian Maier, Eric Schnak, Sebastian Oberle, Axel Heimburger, Alexander Jund.
Zugänge: Maximilian Maier (TuS Altenheim II), Maximilian Betzler (TuS Oberhausen).
Abgänge: Jakob Walter, Fabian Silberer (berufsbedingte Pause).
Trainer: Jonas Eble (2. Saison)
Teammanager: Philipp Schäfer
Torwarttrainer: Peter Nippes