Marc Rubio: 100 Tore für den SV Linx in vier Jahren
Wenn ein französischer Spieler zum SV Linx wechselt, heißt es bei der Konkurrenz erst mal abwarten. Zwischen »zu wenig« und »nichts« ist in der Regel über den Mann bekannt. Als sich Marc Rubio 2012 dem Fußball-Verbandsligisten angeschlossen hat, war das ein bisschen anders. »Hochgehandelt« war der Stürmer des AS Vauban schon damals. Die Vorschusslorbeeren sollten sich in der Folge bestätigen.
Glücksgriff
Marc Rubio – das ist ein Name, der für Tore steht. Der Sohn eines spanischen Vaters und einer elsässischen Mutter war ein Glücksgriff für den SV Linx. War die Saison 2012/13 mit 15 Treffern noch eine Eingewöhnungsrunde für den Stürmer, so legte er eine Saison später inklusive der Relegationsspiele mit 31 Saisontoren mächtig zu und wurde erstmals Torschützenkönig in der Verbandsliga. In der Runde 2014/15 musste Marco Rubio den Titel mit Alexander Stricker (Rielasingen) teilen, beide kamen auf 24 Treffer.
Acht Tore in den letzten drei Begegnungen
In der gerade zu Ende gegangenen Saison deutete allerdings zunächst nichts auf ein Rubio-Festival hin. Nach Vorrundenschluss war er mit acht Treffern weit abgeschlagen. Obwohl er nur zwölf der 15 Rückrundenspiele im Einsatz war, erzielte er noch 22 SVL-Tore, acht davon in den letzten drei Begegnungen und zweimal mit einem Dreierpack. Insgesamt gehen bei 24 von 30 Einsätzen 30 Treffer auf das Konto von Marc Rubio. Doch der Franzose bleibt bescheiden: »Das Wichtigste ist die Mannschaft, ohne das Kollektiv wäre es mir sicherlich nicht gelungen, so viele Tore zu machen.«
Dass der 28-jährige sympathische Stürmer trotz guter Angebote bereits für die kommende Saison zugesagt hat und auch in dem völlig neu zusammengestellten SVL-Team unverzichtbar ist, hat die neue sportliche Leitung um Marc Schumacher und Eric Ehle rechtzeitig erkannt.
Eh hatte Rubio gemeinsam mit Kollege Geoffrey Feist und Co-Trainer Bernd Schäfer nach der Trennung von Harald Heck für die letzten drei Spiele gegen Singen, Waldkirch und Bühl das Training und die Mannschaftsaufstellung übernommen. Sie haben den zuvor in die zweiten Mannschaft beförderten und mit zwölf Jahren dienstältesten SVL-Spieler Mohamed Savane wieder ins Boot geholt, ihm die Kapitänsbinde zurückgegeben, und plötzlich lief es beim SV Linx wieder wie am Schnürchen.
Vor allem Marc Rubio blühte richtig auf. »Wir haben schöne Spiele mit gutem Fußball gezeigt, waren sehr diszipliniert auf dem Platz, der dritte Platz ist eine schöne Sache zum Ende einer Saison mit vielen Problemen im Verein und in der Mannschaft«, erklärt der Franzose.
Tolle Entwicklung von Geoffrey Feist
Die wohl beste Entwicklung hat Abwehrspieler Geoffrey Feist gemacht. 2008 als Ju-gendspieler vom Karlsruher SC gekommen, war Feist zu Beginn immer dabei, wenn vom Schiedsrichter Karten verteilt worden sind. In dieser Saison war er Sprachrohr zwischen Trainer und Mannschaft, hatte mit 28 Spielen die meisten Einsätze und dabei nur dreimal Gelb gesehen. Beide Leistungsträger werden auch in der kommenden Saison eine tragende Rolle spielen.
Sympathieträger bei den jüngsten Fans
Marc Rubio, der seit Februar beim Linxer Hauptsponsor WeberHaus für das Frankreichgeschäft zuständig ist, ist auch Sympathieträger. Juniorenspieler tragen Trikots mit seiner Nummer 9. Am vergangenen Donnerstag absolvierte Rubio, zusammen mit den Verbandsligaspielern Geoffrey Feist, David Göser und Mohamed Savane mit 22 D-Juniorenspielern der SG Rheinau im Hans-Weber-Stadion ein Sondertraining. Das abschließende Elfmeterschießen gewann – natürlich – die »Gruppe Rubio«, und am Samstag beim letzten Verbandsligaspiel in Bühl erzielte Marc Rubio beim 7:3-Sieg per Strafstoß seinen 30. Saisontreffer. Es war sein insgesamt 100. Tor für den SV Linx.