Wenn Alexander Zehnle, Trainer der U17 des Offenburger FV, auf das Auftaktprogramm in der neuen Fußball-Oberligasaison schaut, platzt es aus ihm raus: »Das ist ein Hammer, ein brutal schwerer Start.«
Am Samstag um 15 Uhr das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim II, die Woche danach gastiert der VfB Stuttgart II, dann muss der OFV zum 1. FC Heidenheim: Alles Mannschaften, die Zehnle ganz vorne in der Tabelle erwartet: »Die Nachwuchsleistungszentren sind taktisch und fußballerisch hervorragend ausgebildet. Heidenheim streckt seine Fühler bei der Suche nach neuen Spielern mittlerweile bis nach Südbaden aus. Die werden mit Waldhof Mannheim wohl um den Aufstieg spielen.«

Der OFV müsse gegen andere Gegner seine Zähler holen, die ersten beiden Spiele würden höchstens Pluspunkte geben: »Und wenn wir beide verlieren, weiß jeder, woran wir sind, nämlich dass es um den Klassenerhalt geht.«
Zehnle, dessen Team im vergangenen Jahr südbadischer Pokalsieger wurde und am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern konnte, ist überzeugt von seiner Mannschaft: »Wir haben nicht unbedingt Filigrantechniker wie vergangene Saison, dafür aber eine geschlossene Mannschaft. In sechs Wochen Vorbereitung gab es keine Zickereien, die Jungs sind entwicklungsfähig und wollen sich ständig verbessern.«

Mannschaft gezielt verstärkt

Mit Antonio Ruberto und dem Ortenberger Jacob Harter (beide SC Freiburg), dem Franzosen Leo Eschbach (Erstein), Cedric Heidenreich (SV Weil) und dem georgischen Jugendnationalspieler Daniel Pivazi (Schiltigheim) gelang es Zehnle und Co-Trainer Martin Schwarz, das Team gezielt zu verstärken, während von der letztjährigen U16 nur Leon Riede (FC Emmendingen) den Verein verlassen hat: »Alle fünf Neuen haben sich super integriert«, sagt der Coach.

Dazu kommen fünf Spieler aus dem jungen Jahrgang, die vorige Runde noch in der U15 spielten. Josua Hall und zum Ende auch Janek Roth und Jonas Preußler waren schon in der Vorsaison in der U17-Oberliga-Mannschaft dabei.
So war der OFV-Trainer auch zufrieden mit der Vorbereitung – mit einer kleinen Ausnahme. Gegen die U17 von Mainz 05 gab es ein 1:6. »Das war nicht besonders toll, aber eine Woche später haben wir gegen die U17 von Racing Straßburg 1:1 gespielt«, so Zehnle. Zudem konnte man zu Beginn der Vorbereitung lange mit der U17 des Karlsruher SC mithalten. 

Vier Spieler im Urlaub

Am Samstag fehlen Zehnle mit Leopold Mock, Luis Kühn, Fabian Treml und Pivazi gleich vier Spieler urlaubsbedingt. Eine Absage war nicht möglich, weil aus Hoffenheim die Antwort kam, die Spieler sollten in der spielfreien Zeit Urlaub machen. »Das sind teils zentrale Spieler, die uns weh tun werden.«