Revanche ist jetzt angesagt
Rückrundenauftakt in der Fußball-Verbandsliga Südbaden. Sowohl Spitzenreiter SV Oberachern (zu Hause gegen Kuppenheim), als auch der Tabellenzweite SV Linx (Gastspiel in Singen) haben mit ihren Kontrahenten Rechnungen offen. Die Linxer kassierten beim Saisonauftakt im August eine 2:5-Packung gegen die 04er und der SVO unterlag im Murgtal mit 1:3. Da gilt es einiges zu korrigieren.
Oberachern – Kuppenheim
Samstag, 14.30 Uhr
»Das war der bislang stärkste Gegner gegen den wir in dieser Saison gespielt haben«, sagte Oberacherns Coach Thomas Leberer nach dem 1:1 gegen Endingen. Unzufrieden mit dem am Ende eher glücklichen Ausgang war er dabei keineswegs. Was ihn aber ärgerte war die Tatsache, »dass einige der Leistungsträger einen ganz schwachen Tag erwischt haben und das ausgerechnet in so einem Spiel«. Im siebten Heimspiel war dies nach zuvor sechs Dreiern in Serie das erste Remis auf eigenem Terrain.
Durch den Ausrutscher des SV Linx beträgt der Vorsprung auf die Hanauerländer aber jetzt sogar drei Zähler und so ganz nebenbei durfte auch noch die »Herbstmeisterschaft« gefeiert werden. »Für unsere Entwicklung und auch als Bestätigung für die geleistete Arbeit von allen Beteiligten ist dieser inoffizielle Titel sehr wichtig. Jeder hat doch gedacht, dass der SV Linx einsam seine Runden an der Spitze ziehen wird und wir die Linxer nur noch mit dem Fernglas sehen werden«, betont Leberer.
Zum Rückrundenauftakt kommt jetzt jener SV 08 Kuppenheim ins Waldseestadion, von dem man zum offiziellen Saisonstart des Südbadischen Fußballverbandes vor über 800 Zuschauern und viel Fußball-Prominenz phasenweise fast schon vorgeführt wurde.
Das wurmt Thomas Leberer natürlich auch heute noch und deshalb richtet er mahnende Worte an seiner Akteure: »Wir haben da ein ganz schwaches Spiel abgeliefert. Klar ist, dass wir jetzt gegen diesen Gegner noch eine Rechnung offen haben und ich einen solch blutleeren Auftritt wie in Kuppenheim nicht noch einmal dulden werde. Ansonsten könnten die letzten Trainingseinheiten vor der Winterpause noch sehr unangenehm werden und das wollen meine Spieler mit Sicherheit nicht«.
Mit 15 Punkten rangiert der vom Verletzungspech gebeutelte SV 08 derzeit auf einem Abstiegsplatz. Vor allem der Ausfall von Goalgetter Fabian Hammer, der den SVO im Hinspiel mit seinen beiden Treffern im Alleingang erledigte, wiegt schwer. Die Liga-Bilanz (Landes- bzw. Verbandsliga) gegen Kuppenheim ist negativ. Der letzte und gleichzeitig einzige SVO-Sieg liegt nun schon neun Jahre zurück.
Welche Elf Thomas Leberer aufs Feld schicken kann ist noch völlig ungewiss, da einige Spieler angeschlagen, grippegeschwächt oder beruflich verhindert sind.rm
FC Singen – SV Linx
Samstag, 14.30 Uhr
Mit einer 2:5 Heimniederlage gegen den FC Singen ist der SV Linx in die Saison gestartet. Mit einer 0:1-Niederlage beim FC Bad Dürrheim wurde am letzten Samstag die Vorrunde beendet. Die drei Rückrundenspiele des Jahres gegen den FC Singen (4.), zu Hause gegen den FC Radolfzell (3.) und beim FC Bötzingen (13.) könnten richtungsweisend sein.
Die 2:5-Heimniederlage gegen den FC Singen ist nicht vergessen. Die Singener wirbelten damals die Linxer mächtig durcheinander. Inzwischen sind es die Konstanzer Steuerfahnder, die mit Hausdurchsuchungen den FC Singen aus dem Gleichgewicht bringen und den erst im August gewählten Vorstand am Weitermachen zweifeln lassen. Das sollten die Linxer morgen ausblenden.
Nachdem am letzten Samstag in Bad Dürrheim die Übernahme der Tabellenführung mal wieder verpasst wurde, kommt es jetzt darauf an, in Singen einen guten Rückrundenstart hinzulegen. Das wird nicht einfach, denn der Gastgeber hat für diese Saison mit Manuel Stark und Manuel Meßmer (SC Pfullendorf) sowie mit dem Torjäger des FC Villingen, Nedzat Plavci, mächtig aufgerüstet. Stabil in der Abwehr, erfolgreich im Angriff und das auf hohem Niveau – so die Spielanlage der Singener. Spielerisch können die Linxer da mithalten, aber da dieses Spiel auf Kunstrasen stattfindet, liegt der Vorteil klar beim Gastgeber.
Erstmals hat SVL-Trainer Harald Heck Personalsorgen. Mit Faruk Karadogan, Geoffrey Joly, Pascal Kientz und Kapitän Mohamed Savane fehlen ihm vier Abwehrspieler. Dies aufzufangen wird nicht leicht sein, denn das SVL-Team war bisher gut eingespielt und hatte gerade in der Abwehr deutlich an Stabilität hinzugewonnen. Gerade gegen die spielstarken Singener muss viel nach hinten gearbeitet werden.
Die Zuverlässigkeit in Person ist Torhüter Julien Guthleber. Eigentlich als »Nummer zwei« geholt, strahlt der 27-jährige Elsässer Ruhe aus. Bei den 19 Gegentreffern war er zumeist chancenlos. Trifft Marc Rubio nicht, gewinnt der SV Linx nicht, das war zuletzt beim 0:1 in Bad Dürrheim so,