SC: Kein Glück, kein Geschick
Der neue Stadionname brachte dem SC Freiburg kein Glück. Auch im Schwarzwald-Stadion blieb der Sportclub sieglos. Gegen Wolfsburg gab’s eine 1:2-Niederlage. Ausgerechnet der Ex-Freiburger Daniel Caligiuri erzielte beide Gegentore.
Freiburg. Bislang war Daniel Caligiuri bei Wolfsburg vor allem Einwechselspieler, beim Heimsieg gegen Augsburg gehörte er gar nicht zum Kader. Eine Woche später stand er in der Startelf des VfL und schoss bei seinem Ex-Verein beide Tore für den Werksklub. Dass es für ihn eine Rückkehr in die Heimat war, habe bei der Nominierung für die Anfangsformation keine Rolle gespielt, erklärte VfL-Trainer Dieter Hecking. »Cali hat überragend trainiert. Und so wie du trainierst, spielst du auch.«
Die beiden Tore des in Villingen-Schwenningen geborenen Deutsch-Italieners wurden allerdings durch individuelle Fehler der Freiburger begünstigt. In der 8. Minute konnte er eine Flanke von Kevin de Bruyne völlig frei kurz vor dem Tor annehmen und schoss den Ball volley unter die Latte, in der 66. Minute ließ Mensur Mujdza den früheren Kollegen an sich vorbeiziehen, sodass SC-Torwart Roman Bürki bei Caligiuris Flachschuss keine Chance hatte. Der Jubel des zweifachen Torschützen fiel aus Respekt vor seinem früheren Klub eher spärlich aus, seinen aus dem Schwarzwald angereisten Freunden schickte er aber einen Gruß auf die Tribüne. »Für mich und Wolfsburg ist es überragend gelaufen, andererseits tut es mir auch ein bisschen leid für die Freiburger. Aber ich bin sicher, dass sie es mit Christian Streich wieder hin bekommen.«
Trotz der dritten Saisonniederlage ist auch der SC-Trainer zuversichtlich, weil die Mannschaft frischer gewesen sei als gegen Bremen und Leverkusen. Streich ärgerte sich aber über »individuelle Fehler«, die zu den Toren führten und kritisierte, dass »die Flanken und der letzte Pass nicht gut genug« waren. Die Freiburger kamen aber erst in der zweiten Halbzeit zu Großchancen. Maximilian Philipp (58.) schoss aus kurzer Distanz übers Tor, kurz darauf scheiterte Frantz (59.) an Torwart Diego Benaglio.
Admir Mehmedi hätte noch mal für Spannung sorgen können, doch in der 84. Minute schob er den Ball am leeren Tor vorbei. »Er war ab der 80. Minute völlig an der Kante«, nahm Streich den Stürmer in Schutz. Der verwandelte Freistoß des eingewechselten Sebastian Kerk (91.) kam zu spät, sodass sich der 20-Jährige über sein erstes Bundesligator gar nicht richtig freuen konnte. Angefressen war Pavel Krmas, obwohl er die Leistung der Mannschaft »teilweise gar nicht schlecht« fand. Der Innenverteidiger ärgerte sich, dass er kurz vor der Pause keinen Elfmeter bekam, als ihn Naldo im Strafraum umgerissen hatte.
Streich ging gar nicht mehr auf diese Szene ein, obwohl es auch für ihn ein klarer Elfmeter war. »Wenn wir gegen Wolfsburg gewinnen wollen, muss alles passen«, erklärte der SC-Trainer. Am Samstag war das erneut nicht der Fall.