SC Sand will Spitzenreiter ärgern
Auf Frauenfußball-Bundesligist SC Sand kommen vor der anschließenden Länderspielpause zwei Topspiele zu. Am Sonntag kommt um 11 Uhr Tabellenführer Turbine Potsdam ins Sander Orsay Stadion, eine Woche später wird das Spiel beim Deutschen Meister Bayern München live im TV übertragen.
Zwei Spiele, zwei Siege. Besser hätte der Einstand von Richard Dura als Trainer in Sand nicht verlaufen können. Erst der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals mit dem Sieg in Bremen, dann das 3:0 in der Ligapremiere bei Bayer Leverkusen. Jetzt kommt zum ersten Heimspiel unter seiner Regie Tabellenführer Turbine Potsdam ins Orsay Stadion, und der neue Coach warnt vor zu viel Euphorie: »Wir waren in Leverkusen einfacher effektiver, haben aber noch viel Sand im Getriebe und müssen schauen, dass wir das Getriebe reinigen.«
Dass Leverkusen am 16. April im Pokal-Halbfinale erneut Gegner seiner Mannschaft ist, interessiert Richard Dura noch nicht: »Es ist dann dieselbe Situation wie vor dem Spiel in Bremen, da die Nationalspielerinnen erst kurz vorher wieder von den Länderspielen zurück sind.« Eine wird für den Rest der Saison fehlen. Dominika Skorvankova, Mittelfeldmotor bei Sand und in der slowakischen Nationalelf, wird am Meniskus des linken Knies operiert. Sie wurde diese Woche in der Slowakei zur Spielerin des Jahres 2016 gewählt.
Vom kommenden Gegner Potsdam hat Richard Dura eine sehr hohe Meinung und ist daher auch nicht überrascht, dass Turbine trotz des im vergangenen Sommer vollzogenen Trainerwechsels von Bernd Schröder zu Matthias Rudolph die Tabelle anführt: »Wenn man die individuelle Qualität der Spielerinnen sieht, war es nur eine Frage der Zeit, bis wann sich die Mannschaft eingespielt hat.« Die einzige Niederlage in 14 Spielen gab es beim SC Freiburg und ein Unentschieden beim 1. FFC Frankfurt. »Wir wollen mit unseren Voraussetzungen das Bestmögliche erreichen«, sagt Sands Trainer, der weiterhin auf die österreichische Nationalspielerin Laura Feiersinger verzichten muss.