Spannung im Tabellen-Oberhaus
Spannung am vorletzten Spieltag in der Fußball-Verbandsliga: Gewinnt der SV Oberachern sein Heimspiel gegen Rielasingen-Arlen und wird Meister? Oder müssen die Leberer-Schützlinge zittern bis zum Schlusspfiff am letzten Spieltag eine Woche später? Der SV Linx ist einen Zähler hiner dem Relegtionsplatz angesiedelt. Mit einem Sieg bei Freiburg-St. Georgen könnte die Heck-Elf für knisternde Spannung am letzten Heimspieltag im Hans-Weber-Stadion sorgen.
Oberachern – Rielasingen-Arlen
Samstag 17.30 Uhr
Am vergangenen Samstag um 18 Uhr stand der SV Oberachern, der seit dem fünften Spieltag an der Ligaspitze steht, so gut wie vor der Rückkehr in die Oberliga. Der Tabellenzweite Singen patzte zuvor in Denzlingen und die Achertäler führten gegen den SV Waldkirch mit 1:0. Lag es dann an den Nerven der personell arg dezimierten jungen Mannschaft oder an der Offensivkraft der danach wie entfesselt aufspielenden Gäste, die 4:1 gewannen? Die Antwort wird wohl in der Mitte zu suchen sein. Das sieht auch Oberacherns Coach Thomas Leberer so: »Man muss sich den doch sehr stark reduzierten Kader anschauen. Es fehlten einfach zu viele Leistungsträger und ich glaube, dass kaum eine Mannschaft in dieser Klasse über einen längeren Zeitraum auf bis zu fünf Stammspieler verzichten kann.«
Noch beträgt der Vorsprung auf den neuen Tabellenzweiten FC Radolfzell drei Punkte und ein um 12 Tore besseres Torverhältnis.
Jetzt ein Sieg im letzten Heimspiel der Saison und der Wiederaufstieg, den vor der Saison nach dem personellen Umbruch ohnehin kein Mensch erwartet hätte, wäre vor dem letzten Spiel in Endingen so gut wie in trockenen Tüchern.
Einfach wird die Aufgabe gegen den mit Abstand stärksten Aufsteiger, der in der Rückrunde erst dreimal den Kürzeren zog und mit Alexander Stricker (20 Saisontore) den zweitbesten Torschützen der Liga in seinen Reihen hat, aber nicht werden.
Das weiß auch Thomas Leberer: »Rielasingen ist eine kompakte, konterstarke Mannschaft mit einem richtigen Torjäger.« Aber egal wie das Spiel und die folgende letzte Partie in Endingen auch ausgeht, der SVO hat eine erfolgreiche Runde gespielt und das trotz vielen verletzter Spieler.
In der Vorrunde gewann der SV Oberachern in Rielasingen durch den Treffer des inzwischen nach Lahr abgewanderten Janosch Bologna mit 1:0.
Thomas Leberer muss sich beim Aufgebot diesmal keine Gedanken machen: »Ich werde es mit der Aufstellung sehr einfach haben, dies wird wohl unser Mannschaftsarzt Ulrich Hoffmann übernehmen. Zuletzt waren mehr Spieler bei ihm im Behandlungszimmer, als bei mir auf dem Platz«.
Egal wie Partie auch endet, nach dem Spiel will sich der SVO bei seinen treuen Fans mit Freibier und einer Party mit der Gruppe »Celebration« bedanken.rm
Freiburg-St. Georgen – SV Linx
Sonntag, 15 Uhr
Wenn der SV Linx im einzigen Sonntagsspiel in den Weinort Freiburg-St. Georgen reist, könnten viele Entscheidungen um Meisterschaft und Abstieg gefallen sein. Wenn nicht, gibt es ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag. Rein theoretisch kann der SV Linx, wenn der SV Oberachern beide Spiele verliert, bei vier Punkten Rückstand sogar noch Meister werden. Die Vizemeisterschaft mit den Aufstiegsspielen ist, bei einem Punkt Rückstand zum FC Radolfzell, eher möglich. Voraussetzung dazu ist, dass die Linxer in Freiburg-St. Georgen und am Finaltag zu Hause gegen den FC Bad Dürrheim gewinnen. Neuling St. Georgen ist noch nicht frei von Abstiegssorgen. Dass es schwer ist, gegen solche Gegner zu gewinnen, mussten die Linxer gegen die Aufsteiger SC Offenburg (2:1) und SV Bühlertal (2:1) erfahren. Beide Spiele waren eng, aber da zeigte das Heck-Team kämpferische Qualitäten.
Seit fünf Spieltagen ist Linx ungeschlagen, die Moral stimmt aber personell sieht es nicht gut aus. Eimen Kelbi schied gegen Bühlertal mit einer Muskelverletzung aus und Jonathan Clauss sah die Rote Karte. Gerade Clauss wird schmerzlich vermisst, kommen bei ihm doch zur Abwehrstärke Offensivqualitäten hinzu. Als einziger Spieler hat er alle 28 Partien bestritten und acht Tore erzielt, die teilweise sehenswert waren.
Dass er von Schiedsrichter Kempter mit der Roten Karte bestraft wurde trifft Trainer und Spieler gleichermaßen hart. »Einen Spieler wie Jo Clauss kann ich nicht gleichwertig ersetzten«, klagt Heck, weil gerade die rechte Seite mit Clauss und Nico Westermann die stärkste Angriffswaffe der Linxer war.
Eimen Kelbi verletzt
Mit Eimen Kelbi fällt ein Spieler aus, der aufgrund seiner Technik auch mal den Ball halten kann, wenn es eng wird. Die Reise nach St. Georgen wird kein lockerer Pfingstausflug, das weiß Harald Heck. Das Vorrundenspiel gewann Linx durch zwei Treffer von Marc Rubio. Auf Rubio-Tore hofft man auch am Sonntag, wenngleich den Torjäger Knieprobleme plagen. Hält die Auswärtsstärke auch am Sonntag an und Linx gewinn beim Aufsteiger, ist am letzten Spieltag zu Hause gegen den FC Bad Dürrheim Hochspannung angesagt. he