Spannung oben und im Tabellenkeller
Spannung pur am vorletzten Spieltag der Fußball-Kreisliga A, Nord, im Bezirk Offenburg. Die vier führenden Teams trennen fünf Zähler. Vorn weg marschiert das Trio VfR Willstätt (60 Punkte), FV Auenheim (57) und DJK Tiergarten-Haslach (57). Dahinter mit Minimalschancen folgt der FV Ebersweier (55). Alle Spiele heute, 16 Uhr.
In der A-Kreisliga Nord ist noch nichts entschieden – abgesehen von den Absteigern Kehler FV II, Ankara Gengenbach und VfR Elgersweier II (muss runter, weil die erste Mannschaft aus der Bezirksliga absteigt). Die besten »Meister«-Karten hält der VfR Willstätt in den Händen. Drei Zähler Vorsprung auf Auenheim und Tiergarten-Haslach. Doch üppig ist dieses Polster sicher nicht zumal die Elf von Trainer Asbet Asa ihre Visitenkarte beim Neuling FV Wagshurst (10./39 Punkte) abgibt. Die Elf von Trainer Bernhard Schütt ist heimstark. VfR-Vorsitzender Stefan Hochwald weiß was auf sein Team zukommt: »Es wird ein sehr schweres Spiel, denn Wagshurst hat eine gute Runde gespielt und wird uns alles abverlangen. Dennoch ist unser Ziel das Spiel zu gewinnen!« Beim VfR fällt Spielführer Adrian Heck verletzungsbedingt für den Rest der Saison aus.
»Bescheiden« ist Armin Reichmann, der Trainer des Tabellenzweiten FV Auenheim, der heute beim SV Berghaupten gastiert: »Ich gehe von einem Dreikampf um Platz zwei aus«. Er meint damit seinen FVA, Tiergarten-Haslach und Ebersweier. Trotzdem: »Wir müssen in Berghaupten gewinnen, egal wie. Nur so können wir Zweiter werden und müssen dann hoffen, dass unser Torverhältnis dann reicht«, rechnet der erfahrene Coach vor, der kommende Saison den SV Leutesheim trainert. Nach Berghaupten fährt der FVA mit dem kompletten Kader.
Die hohe Hürde FV Zell-Weierbach (7./44) hat der Tabellendritte DJK Tiergarten-Haslach vor der Brust. Mit einer bärenstarken Abwehr im Rücken (nur 19 Gegentore) sollten die Renchtäler in der Lage sein im Weinort einen »Dreier« zu landen. Der ist auch notwendig, wenn die Elf von Trainer Simon Lehmann am Ende einen der beiden ersten Ränge erreichen will.
Ein Abstiegs-Endspiel steigt heute in Nesselried, wenn Gastgeber SVN (12./27) den Tabellendrittletzten SV Bad Peterstal (24) empfängt. Gewinnen die Hausherren, dann ist man bei vier Absteigern durch und kann für eine weitere A-Kreisliga-Saison planen. Auch die Kurörtler müssen dreifach punkten, sonst geht der Fahrstuhl abwärts Richtung B-Liga.
Obwohl in der laufenden Saison noch 180 Minuten gespielt wird, ist man beim Neuling SV Ödsbach (8./43) zufrieden. Spielleiter Walter Hodapp: »Mit dem bisher erreichten in der ersten A-Liga-Saison sind wir absolut zufrieden. Der Klassenerhalt wurde frühzeitig gesichert, dies war auch das Saisonziel. Vergangene Woche in Zusenhofen waren wir mit dem Gegner auf Augenhöhe, der VfR war aber am Ende effektiver in der Chancenverwertung.« Heute im Heimspiel gegen Schlusslicht Kehler FV II sieht es allerdings personell nicht gut aus, denn Rolf Wiegele (Urlaub), Raphael Halter (beruflich verhindert), Chacelvie Onday, Francis Makaya und Daniel Sturm (verletzt) werden fehlen. Aber trotzdem sollte es im letzten Heimspiel der Saison zu einem »Dreier« reichen.
Auch im Meerrettichdorf wird Sportfest gefeiert – damit das Bier noch besser schmeckt will Gastgeber FV Urloffen (6./50) den Nachbarn VfR Zusenhofen (5./52) schlagen und an den Oberkircher Teilörtlern in der Tabelle vorbeiziehen. Allerdings wird auch Zusenhofen im Derby keine Geschenke verteilen, Für VfR-Edelfan Martin Hipp war schon nach dem Heimsieg über den SV Ödsbach klar: »Ich will in Urloffen ein Sieger-Bier mit der Mannschaft trinken.«