Fußball-Verbandsliga

SV Linx gibt Spiel selbst aus der Hand

Dieter Heidt
Lesezeit 3 Minuten
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29. September 2014

Ärgerte sich über zwei unnötige Punktverluste: der Linxer Trainer Harald Heck. ©Peter Heck

Kuppenheim (he). Drei Strafstöße und ein in der zweiten Halbzeit völlig von der Rolle agierender SV Linx waren die Gründe, warum die SVL-Fußballer eine 3:1-Pausenführung nicht halten konnten und sich am Ende mit einem 3:3 beim SV Kuppenheim zufrieden geben mussten. Dennoch bleibt Linx in der Fußball-Verbandsliga auf Rang zwei, jetzt allerdings drei Punkte hinter Spitzenreiter Oberachern.
Dreimal bezwang Kuppenheims Oliver Paul SVL-Keeper Guthleber per Strafstoß. Einmal war die Hand im Spiel – eine harte Entscheidung. Der SV Kuppenheim setzte die ersten Duftmarken. Denis Kolasinac verfehlte per Kopfball knapp, und Marcel Wessbecher drosch den Ball aus kurzer Distanz über das Tor. Dann war der SV Linx im Spiel, kombinierte gefällig und ging nach feinem Spielzug über den rechts aufgerückten Jonathan Clauss und Vollstrecker Pierre Venturini (18.) in Führung.
Kuppenheim war beeindruckt, hatte Mühe das Linxer Kombinationsspiel zu stoppen und war im Glück. Nach einem Schubser von Steven Herbote kam Faruk Karadogan ins Straucheln, der Ball sprang ihm an die Hand, und Schiedsrichter Fritsch pfiff Elfmeter. SVL-Keeper Julien Guthleber hatte die Hand am Ball, konnte aber das 1:1 (20.) nicht verhindern.
Faruk Karadogan machte seinen Patzer wieder gut. Nach Eckball von Pierre Venturini stand er am zweiten Pfosten goldrichtig, schob den Ball (24.) zur erneuten Linxer Führung in die linke Ecke. Große Defizite in der Kuppenheimer Abwehr taten sich auf und so konnte Mark Rubio, der vom Arbeitsplatz direkt angereist war, seine Torjägerpflicht locker erfüllen, als er nach feinem Dribbling von Eimen Kelbi  mühelos zum 1:3 (28.) einschoss.
In der Pause warnte SVL-Coach Harald Heck vor Überheblichkeit, während Kuppenheims Trainer Patrik Kohm Einsatzwille forderte. Diesen zeigten seine Spieler nach Wiederbeginn eindrucksvoll. Linx ließ es dagegen gemächlich angehen. Torjäger Marc Rubio blieb verletzt in der Kabine und mit Ballgeschiebe baute man den Gegner auf. Plötzlich war Kuppenheim obenauf. Die Linxer Abwehr schwamm. Zudem stellte sich die Linxer Innenverteidigung ungeschickt an. Pascal Kientz brachte Steven Herbote zu Fall, wieder Elfmeter für Kuppenheim, und wieder war Oliver Paul eiskalter Vollstrecker zum 2:3-Anschlusstreffer (56.).
Linx fand einfach nicht ins Spiel, Kuppenheim taten sich riesige Räume auf. Steven Wessbecher (59.) Tom Schneider (60.) und Daniel Kölmel (70.) scheiterten mit Großchancen am Linxer Keeper Julien Guthleber. Weil aus dem Spielfluss heraus nichts gelingen wollte, musste der dritte »Elfer« herhalten. Diesmal wurde Tom Schneider gefoult und Oliver Paul versenkte auch den dritten Straf­stoß zum 3:3-Endstand (72.).
Nun erst erkannten die Linxer den Ernst der Stunde, versuchten mit langen Bällen doch noch den Sieg zu retten.  Aber zu spät. »Drei Elfmeter in einem Spiel gegen uns, das habe ich auch noch nicht erlebt. Aber wir haben das Spiel selbst aus der Hand gegeben«, ärgerte sich Harald Heck.

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SV Kuppenheim – SV Linx 3:3 (1:3)
Kuppenheim: Ullrich – M. Bauer (80. Fortenbacher), Dragojevic, Kolasinac, Kölmel – Paul, Schneider, Peter, Bulut (55. Schmeiser) – Herbote, Wessbecher (68. Hertweck).
Linx: Guthleber – Clauss, Kientz, Karadogan, Feist – Stutz, Joly – Kelbi, Venturini, Ilhan (71. Türk) – Rubio (46. Westermann).
Schiedsrichter: Fritsch (Bruchsal) – Zuschauer: 320.
Tore: 0:1 Venturini (18.), 1:1 Paul (20./Hand­elfmeter), 1:2 Karadogan (24.), 1:3 Rubio (28.), 2:3 Paul (56./Foulelfmeter), 3:3 Paul (73./Foulelfmeter).

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