SV Linx hofft wieder auf Platz zwei
Rheinau-Linx (he). Mit dem souverän heraus gespielten 2:0-Heimsieg hat sich der SV Linx beim Kampf um die Vizemeisterschaft in der Fußball-Verbandsliga wieder ins Gespräch gebracht. Vier Punkte trennen den Tabellenvierten Linx noch vom Zweiten Radolfzell (47 Punkte).
Über 90 Minuten waren die Platzherren im Vorwärtsgang, ließen dem Gegner keinen Spielraum und verpassten lediglich einen höheren Sieg. Torjäger Marc Rubio wurde noch einmal geschont, er will zum Saisonfinale aber wieder eingreifen und erneut Torschützenkönig werden.
Die Gäste, die morgen Abend im Halbfinale des südbadischen Pokals den Oberligisten Freiburger FC empfangen, brachten während der gesamten Spielzeit nur zwei Torschüsse zustande. Für Linx lief es nach Wunsch. Der beste Gästespieler, Torhüter Ron Fahlteich, war chancenlos, als Nico Westermann aus halblinker Position Maß nahm, und der Ball (5.) zur Linxer Führung im linken Toreck zappelte.
Die Platzherren drehten danach mächtig auf, ließen Ball und Gegner laufen und erspielten sich hochkarätige Chancen, bei denen lediglich Solvay-Keeper Ron Fahlteich kühlen Kopf behielt. Allerdings gingen die Linxer auch fahrlässig mit ihren Tormöglichkeiten um. So drosch Nico Westermann nach Kelbi-Flanke den Ball über das Tor. Rubio-Vertreter Geoffrey Joly hatte Pech, dass bei seinem Volleyschuss der Ball zur Ecke gelenkt wurde, und als Joly per Kopf den Ball für Jonathan Clauss einschussbereit auflegte, vergab der wiederum souverän aufspielende Linxer Rechtsverteidiger die Großchance. Auch Pierre Venturini, der im Mittelfeld geschickt die Fäden zog, setzte bei einem seiner gefährlichen Schüsse den Ball über den Kasten.
Linx setzte seinen Sturmlauf nach der Pause fort, aber das Gästetor schien vernagelt. Als diesmal Jonathan Clauss für Geoffrey Joly den Ball maßgerecht in die Lücke spielte, fehlten Zentimeter zum Torerfolg. Bei einem der schönsten Spielzüge über Eimen Kelbi und Jonathan Clauss, der zwei Gegenspieler austrickste, traf Nico Westermann in Rücklage ungenau, und Mohamed Savane hämmerte im Nachschuss den Ball drüber.
Venturini sorgte schließlich für Entspannung, als er aus 18 Metern Maß nahm und Ron Fahlteich zum 2:0 (60.) überwand.
Eine Minute später hatte der Gast durch Christian Dichtel den zweiten Torschuss zu verzeichnen, aber er konnte den wenig beschäftigten SVL-Keeper Julien Guthleber nicht bezwingen.
Linx versäumte es, klarste Chancen zu verwerten, man hätte das ohnehin gute Torverhältnis locker ausbauen können. Nach der gegen Solvay Freiburg gezeigten Leistung scheint der SV Linx zum Saison-Endspurt anzusetzen, muss aber jetzt gegen den SC Offenburg und SV Waldkirch zweimal auswärts antreten. Ein Wermutstropfen fiel dann doch in die Siegesfreude. Innenverteidiger Faruk Karadogan und Stürmer Nico Westermann bekundeten, den SV Linx zu Saisonende in Richtung SV Kuppenheim und somit in heimatliche Gefilde zu verlassen. »Meine Mannschaft ist heute über hervorragendes Zweikampfverhalten ins Spiel gekommen und hat in allen Belangen überzeugt. So wie sie derzeit trainiert, so spielt sie auch«, freute sich SVL-Coach Harald Heck.
SV Linx – SV Solvay Freiburg 2:0
Linx: Guthleber – Clauss, Savane, Karadogan, Feist – Stutz, Truisi – Westermann (89. Eyebe), Venturini (89. Britz), Kelbi – Joly (78. Göser)
Solvay Freiburg: Fahlteich – Gelantia, Göbel, Nothstein, Adler – L. Metzinger (61. Sipos), Dichtel – F. Metzinger, Bayram (73. Daoudi), Stiefel – Beckert (80. Weiland).
Schiedsrichter: Herrmann (Gaggenau-Hörden) – Zuschauer: 180.
Tore: 1:0 Westermann (5.), 2:0 Venturini (60).
Gelb-Rote Karte: – / Sipos (86./Solvay).