Im Sonntagsspiel am 13. Spieltag der Fußball-Verbandsliga reist der SV Linx  die Linxer (2. Platz/23 Punkte) zum Verbandsliga-Aufsteiger SV Bühlertal (15./10) und will mit einem Erfolg dem Spitzenreiter SV Oberachern (25 Punkte) zumindest auf den Fersen bleiben. Der Liga-Primus scheint zumindest auf dem Papier bei seinem Gastspiel zur gleichen Zeit im Elztal gegen  Schlusslicht SV Waldkirch (8) ungefährdet.
Waldkirch – Oberachern
Sonntag 14.30 Uhr
Das 2:0 gegen den Offenburger FV war im sechsten Heimspiel bereits der sechste Heimerfolg für den SV Oberachern. Allerdings darf der erste »Dreier« überhaupt in der Verbandsliga über den »großen« OFV auch nicht überbewertet werden, schließlich musste die Elf von Coach Martin Heimburger mehr als die Hälfte seiner Stammkräfte ersetzen. Dennoch war gegenüber der 1:3-Niederlage in Bötzingen eine deutliche Leistungssteigerung bei den Achertälern unverkennbar. Am Ende gab der in der Breite gut aufgestellte Kader des SVO den Ausschlag.
Jetzt geht die Reise ins Elztal zum SV Waldkirch, der wohl zur Überraschung aller Experten die »rote Laterne«  trägt. Von der Papierform eigentlich eine klare Sache, wenn der Tabellenführer beim Schlusslicht antritt, doch das könnte am Sonntag auch eine ganz enge Kiste werden, denn zu was das mit einigen sehr guten Einzelspielern bestückte Team von Coach Alex Fischinger trotz der jüngsten 1:6-Pleite beim SV Linx fähig ist, hat es beim 6:2-Heimsieg über den OFV erst kürzlich bewiesen.
Das weiß auch Oberacherns Sport-Vorstand Wolfgang Springmann: »Waldkirch hat nach dem südbadischen Pokalsieg  gut aufgerüstet und sich qualitativ richtig gut verstärkt, ich nenne hier nur Torjäger Ricky Sprich vom SV Weil, aber auch einige andere zusätzliche Spieler. Hinzu kommt der gute Stamm der letzten Saison. Waldkirch kann jede Mannschaft schlagen. Deshalb gilt es, hinten stabil zu stehen und vorne mit einer kontrollierten Offensive  Nadelstiche zu setzen«.
Springmann selbst wäre dabei mit einem Remis nicht ganz unzufrieden, wohl wissend um die nicht gerade berauschende Auswärtsbilanz seines SVO. Nur sieben von den 25 Zählern holte man auf des Gegners Platz und so richtig überzeugen konnte das Team von Trainer Thomas Leberer auswärts nur beim 3:1 in Linx.
Die Bilanz gegen den SV Waldkirch ist bei bisher sechs Aufeinandertreffen positiv. Nur einmal zog man den Kürzeren. Im Meisterjahr 2012/13 behielt man in Waldkirch etwas glücklich mit 2:1 die Oberhand.
Einige SVO-Spieler sind zwar angeschlagen, doch die will die hervorragend funktionierende medizinische Abteilung bis am Sonntag alle wieder fit bekommen. Bis auf Markus Lurz und Nicola Leberer sollten also alle Mann an Bord sein.rm
Bühlertal – SV Linx
Sonntag, 14.30 Uhr
Es war im September 2000, als der SV Linx, damals mit der 2. Mannschaft in der Landesliga, letztmals auf dem gefürchteten Bühlertaler Mittelberg (Hartplatz) antrat und 4:1 gewann. Jetzt haben die Bühlertaler ein schmuckes Stadion, schafften den Aufstieg und nun trifft man sich in die Verbandsliga wieder. Dem Aufstieg folgte ein Trainerwechsel von Heiko Grajewski zu Michael Sontoro (SV Leiberstung). Die Mittelbergler holten zwar sieben der zehn Punkte zu Hause, aber am letzten Spieltag wurde Mitaufsteiger SC Offenburg auswärts 4:0 geschlagen und die »rote Laterne« an den SV Waldkirch übergeben. Ein Heimsieg gegen Linx würde die Chancen zum Klassenerhalt verbessern.
Ganz anders die Situation beim SV Linx. Die 0:2-Heimniederlage gegen den SC Offenburg wurde mit dem 6:1-Sieg gegen den SV Waldkirch aus dem Gedächtnis gestrichen, der Kontakt zu Tabellenführer SV Oberachern bei zwei Punkten Rückstand gehalten. Nun aber zu glauben, am Sonntag einen gemütlichen Ausflug auf den Mittelberg unternehmen zu können wäre fahrlässig.
Trainer Harald Heck weiß um die Stärke des Gegners. Vor allem die wieselflinken Angreifer Robin Seifermann, Moritz und Philip Keller gilt es auszuschalten.
Die Offensivabteilung des SV Linx steht mit 35 Treffern in 12 Begegnungen glänzend da. In der Auswärtstabelle steht man auf Rang eins und das soll auch nach dem sechsten Auswärtsspiel so bleiben. Dass Marc Rubio wie zuletzt wieder viermal trifft, ist nicht anzunehmen, aber Harald Heck hat mit Louis Pahama wieder ein Eisen im Feuer. Der lange verletzte Neuzugang kam gegen Waldkirch zum Kurzeinsatz, hat gleich mächtig Druck gemacht und ist nun Konkurrent zum Techniker Eimen Kelbi auf der linken Angriffseite. Da auch Nico Westermann über rechts wieder stark spielte, seinen vierten Saisontreffer erzielte, bleibt nur die Frage, ob Pierre Venturini die Knöchelblessur aus dem letzten Spiel ausgeheilt hat und die SVL-Abwehr die quirligen Konterspieler des SV Bühlertal in den Griff bekommt.
Ein Wiedersehen gibt es mit dem Ex-Linxer Stürmer Carsten Stoß, der die zweite Mannschaft des SV Bühlertal trainiert. he